Hobby & Azubi-Forum
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wie reagiert das Umfeld auf die Berufswahl/das Hobby?

 
Redaktion
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Redaktion

 ·  #1
Wer eine Ausbildung anfängt, informiert sich ja im besten Fall gründlich über alle Aspekte, die der Wunsch-Job so mit sich bringt.
Meine Frage dazu wäre (und vielleicht interessiert das auch den einen oder anderen künftigen Azubi):

wie fanden/finden Eure Freunde, Partner, Familie etc. Eure Berufswahl bzw. den Wunsch-Job?

hier darf natürlich jeder antworten, vom Anfänger bis hin zum Voll-Profi.

Von den Hobbyisten würd ich auch gern wissen, was das Umfeld so dazu sagt. Freuen die sich einfach über gelegentliche Schmuck-Geschenke oder gibts da auch andere Reaktionen? Schon mal jemanden mit der eigenen Begeisterung angesteckt?
stefanS
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stefanS

 ·  #2
Wie meine Umwelt reagiert hat?
Mit Unverständnis, ich war 23-24 als ich mit dem Kram angefangen habe und das hat sich in den letzten 20 Jahren auch nicht geändert. Aber ich muss differenzieren zwischen Kollegen und Freunden / Familie. Bei den Kollegen galt ich schon immer als ein „ wunderlicher Sonderling „ dazu kam dann, durch mein Hobby, die Gerüchte ich sei reich. Aber ich denke das bin ich selber schuld, irgend wann hatte man halt ein paar Steinchen in der Tasche, oder ich habe erzählt, dass ich Silber kaufen musste. Edelsteine / Edelmetall = teuer = reich und dann noch als Hobby, dann erst recht reich. Ehefrau der Kollegen bekam 2 mal im Jahr einen goldenen Ring (von Gold Krämer oder einem Versandhaus), dafür musste gespart werden und ich kaufte mal eben GOLD!!!!!!!!!!!! um damit zu „basteln“. Das wurde / wird nicht verstanden. Fußballkarten für 150€, dass ist OK mit der Fahrt, dem trinken und Übernachtung noch mal 400€ ausgeben, dafür werden Kollegen gelobt. -Mensch toll -, -cool-, - aber man gönnt sich ja sonst nichts- . Diese Meinung, auch mit meinen Reisen zu Schmuckausstellungen, hat sich über 20 Jahre gehalten. Ich bin halt was bekloppt.
Bei meiner Familie war es ähnlich, erst Unverständnis und danach kamen alle an, mit gerissenen Kettchen, Ringe die verkleinert oder vergrößert werden mussten usw. Ich habe das Glück einen Vater zu haben, der aus der Metallverarbeitung kommt, er hat mir sehr viel Spezialwerkzeug selber gebaut, die ich hege und pflege. Die Reparaturen habe ich schnell abgeblockt, oft mit der Begründung, der Brenner ist zu groß/ klein für Kettchen oder andere Stücke.

gruß
stefan
Menglöd
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Menglöd

 ·  #3
Als ich mich entschlossen hatte, Goldschmiedin zu werden, war meine Familie gleich sehr stolz und meine Oma ist damit hausieren gegangen - das ist auch immer noch so. Auch bei Freunden meiner Eltern galt ich sofort als elitär ;)
Allerdings hatte ich bei Bekannten (nicht Freunden!) gleich der Ruf der arroganten exzentrischen Tante weg…leider.
Mittlerweile, wo viele gemerkt haben, dass ich immer "noch die alte" bin, finden sie es cool und kommen mit vielem Kram, den ich "ja mal eben" machen könnte :roll:
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #4
Eigentlich darf ich hier gar nicht mitreden, denn auf dem Gebiet bin ich eine ganz, ganz kleine Maus. Ich sammele Modeschmuck und kaufe sehr gerne auch mal ein defektes Stück, weil dass einfach preiswerter ist. Als sich dann rumgesprochen hat, dass ich das Zeug selber versuche zu flicken und auch erste Erfolge vorzeigen konnte, ist meine Beliebtheit sehr gestiegen. Seitdem werde immer wieder mit zerrissenen, zerlegten und zerrupften Sachen heimgesucht. Da ich mich aber von Edelmetallen (noch) fernhalte, gelte ich eher als bewundernswerte Sparfüchsin. Und es ist auch keiner traurig, wenn ich abwinke, denn es ist ja "nur" Modeschmuck.

Lissy
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #5
Da werden alte Erinnerungen wach! Eigentlich wollte ich ja Kindergärtnerin werden aber Muttern verfrachte mich in die Schmuckindustrie, ob ich wollte oder nicht :oops: . Ich dachte, ich gehe ein :evil: ! Nach der Lehre hatte ich soviel Ansporn, in dem Beruf zu bleiben und das ganze drumherum auch mal mitzumachen. ich war natürlich total "in", durch meine Beziehungen durfte ich Auswahlen en mas für den Verwandten- und Freundeskreis besorgen und war dann schon der reinste Verkaufsprofi. Erst seit zwei Jahren "gestalte" ich auch mal was für Bekannte und für Handwerker-Kreativmärkte kurz vor Weihnachten. Goldschmieden kann ich das aber beim besten Willen nicht nennen. Aber hübsche ultralange Ohrhänger mit vorfinierten SilberZirconiaBohrteilen hat es auch schon gegeben. Eine Bekannte kommt mehrmals im Jahr und fragt: habt ihr mir nicht irgendwas Schönes, was ich verschenken kann? Naja, dann wird geschaut, was das Teile-Lager so alles hergibt. Brillenketten habe ich auch schon gepfriemelt. Dann gibt es noch Bekannte, die suchen was edelsteinmäßiges. Da finden sich dann immer mal Steinketten, auch mit in Verbindung mit Perlen. Die Ideen gehen mir eigentlich nicht aus, aber die Zeit! Meinen dawanda-shop habe ich letztens erst aufgegeben. Der brachte mir mehr Reparaturaufträge als Abverkäufe ein. Der Tag hat nunmal nur 24 Stunden. 😉 Ich bin froh, daß bei mir fast alle von der Familie aus dem Schmuckbereich kommen, so kann man doch auch gezielt seine Verbindungen nutzen, sich auf dem Neuen halten und kriegt immer mal mit, wo sich neue Lieferantenquellen auftun. Und der Absatz ist auch garantiert.

Kleine Geschenke erfreuen die Herzen und erhalten die Freundschaft.

Ich habe ja mehrere artverwandte Hobbies, aber ein Hobby zum Beruf machen - das ist das Optimale! Mir ist das gelungen. :hallo:
Safirus
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Safirus

 ·  #6
Na ja, teuer ist das Hobby ja aber welches Hobby ist nicht teuer. Bekannte sind immer sehr erstaunt, wenn man als Biologe dieses Hobby angibt. Meine Frau trägt von mir gefertigte Ketten, Ringe und Broschen gern und mit Stolz, weil selbstgemacht und erzählt das auch. Das man aber dann mit Reparaturarbeiten von Anderen heimgesucht wird ist lästig. Wie oben schon geschrieben, muß man halt abwiegeln ( hab kein Goldlot mehr oder so)
Grüße an alle Hobbyisten
Wolfgang
frei
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frei

 ·  #7
Zitat geschrieben von steinfroilein
Da werden alte Erinnerungen wach! Eigentlich wollte ich ja Kindergärtnerin werden aber Muttern verfrachte mich in die Schmuckindustrie, ob ich wollte oder nicht :oops: .


finde ich lustig - ich wollte eigentlich Goldschmiedin werden und bin dann aus unerfindlichen Gründen (ich weiss es heute echt nicht mehr) Kindergärtnerin geworden....


auf mein Hobby reagieren alle im Familien/Bekannten/Freundeskreis sehr positiv, ich bekomme sehr viel Unterstützung und Motivation und auch schon den einen oder anderen Auftrag - aber keine Reparaturen, zwar Anfragen dazu, aber die lehne ich ab, dazu kann ich viel zu wenig....
Redaktion
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Redaktion

 ·  #8
Soweit ich das beurteilen kann, ist Goldschmied für viele ein Wunschberuf, aber jede Menge Leute trauen sich nicht / machen es doch nicht (aus verschiedenen Gründen), aber die Leidenschaft dafür, wenn einmal da, ist so stark, dass sie nicht mehr vergeht. Diese Leute landen dann als Hobbyisten bei uns im Forum, korrekt?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #9
Ein Schulfreund nahm mich mit auf die Felder um Idar-Oberstein, Achate suchen. Wir fanden welche (vor 50 Jahren). Seine Frau bearbeitete die Steine mit einem Winkelschleifer. Was die kann, kann ich auch - Mit Bohrmaschine und SiC-Papier. Erste Cabochons. Frau kennen gelernt und geheiratet. Frau macht Silberschmiedekurs und verarbeitet meine Steine. Die ersten Facettensteine. Frau wird schwanger, ich vertrete sie im Schmiedekurs. Kaufe Werkzeug und mache zu Hause weiter. Meine Frau packt bis zu ihrem Lebensende kein Werkzeug mehr an. Facettensteine werden immer besser. Steige von Silber auf Gold um.
Kaufe gebrauchte "Gemmaster" und schleife mehr als ich verarbeiten kann. Nachfrage aus Fachkreisen wegen Steinreparaturen. Mit 66 verkaufe meine Apotheke und gründe eine (1 Mann) Edelsteinschleiferei. Keine Zeit mehr für das Goldschmieden (schade). Neue "Gemmaster". Mutiere zum "stoanarrischen uhu".
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