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Materialwahl & Werkzeug f. Silberverschluss von Lederarm

 
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emeishan
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emeishan

 ·  #1
Hallo zusammen,
ich habe bislang keine Erfahrung im Herstellen von Schmuck, bin aber handwerklich nicht unbegabt.
Ich möchte eigenhändig ein Lederarmband mit Silberverschluss herstellen und habe ein paar Fragen zur Materialwahl und benötigtem Werkzeug. Würde mich sehr freuen ein paar gute Ratschläge zu bekommen!

Aussehen soll das ganze wie im Anhang zu sehen (Gibt's fertig zu kaufen, aber recht teuer und nicht von Deutschland aus). Der Verschluss ist eigentlich aus Silber gegossen, das übersteigt jedoch meine Fähigkeiten und Ausrüstung bei weitem. Darum plane ich bei "zujeddeloh" Silberblech zu bestellen und den Verschluss mittels Ständer-Bohrmaschine, Säge und Feilen heraus zu arbeiten.
Nun zu den Fragen:
Silberblech: besser 935er oder 999er Silber?
Blechstärke: reichen 2mm oder besser 3mm zwecks Stabilität?
Werkzeug vorhanden: u.a. Ständerbohrmaschine, Bohrer, Minischleifer à la Proxxon...

Kaufen würde ich mir noch folgendes Werkzeug:
Präzisions-Sägebogen Link
Laubsägetisch + Zwinge Linkt
Sortiment Sägeblätter Link
Nadelfeilen Set 12-tlg. Link
Passt das Werkzeug?
Und wie bekommen ich auf Silber eine leicht gebürstete Oberfläche hin? Mittels Radbürste auf Dremel/Proxxon? Falls ja Messing oder Stahl-Radbürste? Oder einfach Schmirgelpapier?

Wie ihr seht Fragen über Fragen. Vielen Dank für jede Hilfe!


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Tilo
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Tilo

 ·  #2
935!
die Links passen soweit
ist halt nicht wirklich effektiv, das aus Blech zu machen und auch noch die Werkzeuge anschaffen zu müssen
ein Goldschmied würde sowas viel wirtschaftlicher aus nem vierkantstab biegen
da hat jeddeloh aber als dünnstes 3,6x3,6
könnte etwas zu dick sein?

matt mit schmirgelpapier80er oder 240er
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #3
Hallo,

Zum Material: normalerweise fertigt man Silberschmuck nicht aus Feinsilber, sondern legiert runter, schon alleine um eine etwas höhere Härte zu erzielen.
Ob 2mm oder 3mm würde ich nach der Dicke des Lederbandes entscheiden, das muß proportional passen. Allerdings ist das Sägen aus einem 3mm dicken Silberblech für nicht so Geübte wirklich kein Spass 😉
Nicht zu dünne Sägeblätter nehmen. Minimum 2/0 Stärke!
So viele Nadelfeilen braucht man dafür auch nicht, lieber auf weniger Formen beschränken und dafür noch eine große Brettfeile für die Aussenkontur. Die Nadelfeilen braucht man doch eh nur für die beiden Löcher.

Für die Oberfläche einfach stärkenweise runterschmirgeln bis die gewünschte Mattierung erreicht ist. Auf die Schmirgelrichtung achten. Schön gleichmäßig immer in der gleichen Richtung.
Viel Spass und gutes Gelingen.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #4
Wie wäre es denn, 2-2,5 mm Runddraht zu benutzen und den flach auzuschmieden.
Das hat noch den Vorteil, dass die Härte des Materials dabei gesteigert wird.
emeishan
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emeishan

 ·  #5
Vielen Dank für die schnellen und konstruktiven Antworten! Wirklich tolle Leute hier im Forum! :D

Nachdem ich die Idee den Verschluss zu gießen abgehakt hatte, habe mir auch zuerst überlegt das aus Vierkant- oder Rundmaterial zu biegen und zu verlöten. Das Problem ist aber, das ich weder eine gescheite Werkstatt habe (fachfremder Student in Mietwohnung) noch verfüge ich über irgendeine Form von Lötlampe/Brenner. Von Erfahrung mit Löten ganz zu Schweigen... Ich kann die Silber-Reste ja bunkern, bis ich irgendwann mal die ersten Gussversuche starte...
Sägebogen und Blätter kann ich noch gut für Holzarbeiten gebrauchen (gezinkte Verbindungen, Intarsien etc). Gröbere Feilen hab ich schon im Metall-Werkzeugkasten liegen.
Fazit also: Zum mattieren einfach Schmirgel, 935er Silber als Material und die Blech-Lösung ist zwar mit Sicherheit nicht die wirtschaftlichste, sollte aber bezüglich Stabilität ausreichend sein.
Tilo
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Tilo

 ·  #6
wozu löten?
wenn der eine Haken offen ist, ist doch der andere gleichdicke gleichwertig, wenn der bündig rangebogen wird
emeishan
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emeishan

 ·  #7
@ tilo: bezüglich Stabilität wäre löten wohl wirklich nicht notwendig, was die optik anbetrifft allerdings schon
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Ich frage mich ja schon, ob es im Vergleich zum Werkzeug- und Blechkauf wirklich teurer ist, den fertigen Verschluß zu bestellen.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #9
Durch Löten würde das Material doch nur wieder weicher und wenn du die Draufsicht des Verschlusses auf Blech überträgst/aufzeichnest, rechts beim geschlossenen Bogen in der Mitte ein Loch bohrst und da das Sägeblatt durchfädelst und wieder einspannst, kannst Du die Innenform aussägen und dann außen die Restkontur. Kanten mit Nadelfeile entgraten, alles schmirgeln bis feinstrich. Empfehle 3/0 Sägeblätter. Kannst auch mit einer kleinen runden Stahlbürste mit kräftigen Borsten aus dem Baumarkt eine schöne Eismattierung machen. So hast Du zwar Verschnittmenge beim Blech, brauchst aber kein Lötequipment, Beize, Flussmittel etc.

Gutes Gelingen
Tilo
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Tilo

 ·  #10
weicher als was?
du gehst davon aus, daß das Blech hart ist im Auslieferungszustand?
denke ich nicht, also sehe ich diesbezüglich keinen Vorteil bei der Blechausführung

der eine Verschluß ist so selbst gefertigt sicher teurer als einfach komplett beim Goldschmied (sowas simples muß ja nun wirklich nicht teuer aus dem Ausland rangekarrt werden)
die Werkzeuge können aber weiter verwendet werden
emeishan
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emeishan

 ·  #11
@ tatze-1: Habe leider in Deutschland keinen Verschluss gefunden, der mir ähnlich gut gefällt. wüsstest Du eine Bezugsquelle? Das Blech müsste um die 10-12 Euro kommen und das Werkzeug kann ja noch für weitere Projekte benutzt werden. Der Hersteller des Armband will (wenn ich mich recht entsinne) für den Verschluss + das drei-Euro Lederband + Arbeitszeit um die 100 US $ haben und liefert auch nicht nach Deutschland :shock:

@ Sparkle: vielen Dank für die Tipps. Genau so hab ich's mir auch vorgestellt.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #12
q Tilo: Etwas hartgewalzt bieten ja einige an, müsste beim Lieferanten angefragt werden und bei mind. 2 mm Stärke, oder 2,5mm ist es schon nicht mehr so biegsam wie nur 1mm, leicht nachschmieden (gleichmäßig) geht ja auch noch.
Wenn ers denn unbedingt selber machen will...

100 Dollar ist auch schon was, mit Material, Werkzeug wirds nicht viel günstiger, je nachdem wieviel Du bestellst und Du hast den Spaß am selbermachen. Wenn es natürlich einer der Kollegen machen will, kann er es ja anbieten...
Tilo
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Tilo

 ·  #13
du kannst ja nachschmieden
aber emeisham hat weder Amboß/bretteisen noch Hammer
ist aber egal, hält auch so
100 Dollar?, der dollar ist eben auch nix mehr wert ;-)
wie groß ist denn das? schätze 20mm lang und 3..3,2 Vierkant
ist doch ne fingerübung für n goldschmiedelehrling
das Teil zu gießen ist von der stabilität her eh die schlechteste lösung
emeishan
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emeishan

 ·  #14
Ich bastle prinzipiell sehr gerne, es wäre jedoch schon auch eine Überlegung wert mal beim Goldschmied in der nächsten Stadt nachzufragen.
Was wäre denn ein realistischer, guter Preis für einen Verschluss als Einzelanfertigung?
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #15
So eine Sägearbeit ist für einen Anfänger gut zu schaffen, die anderen Vorschläge mit dem Biegen und Löten sind da schon etwas komplizierter.
Ich find es schön, wenn sich jemand mal selbst rantraut.
Zusätzliches Härten ist sicherlich nicht nötig, ein 2mm oder 3mm dicker Haken wird sicher nicht aufbiegen, da fetzt eher das Leder an der Nahtstelle.

Zitat geschrieben von Sparkle
. Empfehle 3/0 Sägeblätter.

Das finde ich definitiv zu dünn. Bei so einem dicken Blech ohne "Sägeerfahrung" ist das der pure Frust, wenn alle Nase lang das Sägeblatt fetzt. Lieber etwas dickere nehmen.
Und auf die Fingerspitzen achten! :twisted:
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