Schmuck-Themen allgemein
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Kalkulationsfaktor/ Zuschlag.

 
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Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #1
Ich habe eine einfache Frage , aber leider Eine die ich mir nicht beantworten kann.

Wenn ich zum Beispiel einen Kostenvoranschlag mache schlage ich zu dem Preis des Materials die gleiche Summe nochmals drauf. warum?

Materialwert 400Euro= 800 Euro.

Danke :oops:
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #3
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #5
Oder das Material ganz umsonst oder zur Hälfte des EK abgeben...

Bringt mit Sicherheit jede Menge Karma-Punkte.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #6
Man könnte das Material natürlich zum EK abgeben, wenn man die Arbeitsstunde mit 300 Euro kalkuliert. 8)
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #7
Nee, mal im Ernst:
nehmen wir mal an, Du legst Dir für Deine obene angegebenen 400 Euro -sagen wir mal- einen Brillanten ans Lager, in der Hoffnung, dass irgendwann ein Kunde kommt, der diesen Stein kauft.
Diesen und die ganzen anderen Sachen musst du versichern, das kostet Geld. Ausserdem sind Brillanten ängstliche Gesellen, die liegen gerne in einem Tresor, auch der kostet Geld. Um den Tresor herum hat er sehr gerne einen Laden oder eine Werkstatt, die Miete kostet. Brillanten frieren leicht, also machst Du ihm im Winter auch mal die Heizung an.
Dazu kommen noch diverse andere Positionen, die hier den Rahmen sprengen würden.
Kurz und gut: Du hast laufende Kosten. Wenn Du die Ware ohne Aufschlag weitergibst, legst Du Geld drauf.
Das kannst Du nicht mit einem höheren Stundenlohn kompensieren.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
das Geld zur Bezahlung des Brillis gibts auch nicht zinsfrei
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Guestuser

 ·  #9
Die Frage beantwortet sich leicht an der Theke beim Baecker.
Der will komischerweise fuer seine Broetchen auch Geld.
Ich versteh das auch nicht, scheint aber so ueblich zu sein.

Hast noch ne Prise von dem Zeug?
:bounce: :bounce:

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #10
also ehrlich, von dem zeug möchte ich nix haben ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Jetzt mal zurück zur Ursprungsfrage.

Es ist durchaus möglich bei Kostenrechnungen die Betriebskosten an anderen Dingen auf zu hängen als am Material oder an der eingekauften Ware.

Deshalb ist die Frage nicht ganz unberechtigt. Es ist zwar üblich, man könnte aber statt auf den Ek zu kalkulieren auf die Arbeitsstunden die Kosten umlegen.

Alles eine Frage der Betriebswirtschaft.

Üblich ist halt nur auf die knappste Recource umzulegen und die ist meist das Kapital und damit auch das Material.

Zwingend ist das nicht.
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #12
@ Karlo, : 8) was krieg ich als Gegenleistung ? :bounce:

Danke Heinrich :mrgreen:
GENAU SO war mein Gedankengang.

Ich habe mich nur mal gefragt wenn ich Kunde bin und weiß das Gramm Gold kostet , sagen wir mal 40 Euro. (750er)

Gebe dann einen Goldring ind Auftrag und es wird mir ein Kostenvoranschlag erstellt.
Und darauf sehe ich dass das Gramm dann nicht 40 Euro sondern 80 Euro kostet oder 60.
Sicher ich mache ja quasi meinen Gewinn durch die Arbeitssunden?

Ich habe mich in einen Kunden hineingedacht
:idea: :bounce:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Zitat
Die Frage beantwortet sich leicht an der Theke beim Baecker.


Ja Karlo, da wirste blass, denn wenn wir unsere Materialien mit dem Aufschlag der Bäcker verkaufen würden, dann hätten wir aber ganz andere Goldpreise. Ich will ja niemanden was, aber rechne doch mal wie viel Mehl in so einem Brötchen verarbeitet wird und was es kostet. Komischerweise beschwert sich jedoch niemand darüber, gehandelt und als teuer empfunden wird beim Goldschmied, der in seiner Kalkulation doch nun wirklich bescheiden daherkommt! dazu kommt noch, dass die Umschlaggeschwindigkeit beim Bäcker um ein Zigfaches höher ist, als in der Schmuckbranche. --- Nun gut, dafür schimmelt Gold auch nicht. Aber tut es das denn beim Bäcker???

Ich finde es einfach nur ungerecht, dass wir immer in die Ecke der Preistreiber und Wucherer gestellt werden. In Wirklichkeit sieht die Sache doch ganz anders aus
:roll:
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Guestuser

 ·  #14
In einem Uhrenforum werden gerade Uhrmacher zu Wucherern erklaert.
Da wollen einige 160€ fuer den Austausch eines Spindelglases.
Man munkelte so 15€ duerfe das kosten.
Mehrere Kostenanschlaege lagen bei 160€.
Die wollen nicht einsehen, dass man stundenlang sucht und 3 mal falsch bestellt dabei.
Dann ich nachgeschliffen werden muss, und, und.....

Karlo
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Zitat geschrieben von Christian Koch
@ Karlo, : 8) was krieg ich als Gegenleistung ? :bounce:
Ich antworte mal für Karlo: Du bekommst ein knuspriges Brötchen und nicht einen 20 Kilosack Mehl. Kleine Tütchen kosten mehr und gebacken noch mehr.

Zitat geschrieben von Christian Koch


Danke Heinrich :mrgreen:
GENAU SO war mein Gedankengang.

Ich habe mich nur mal gefragt wenn ich Kunde bin und weiß das Gramm Gold kostet , sagen wir mal 40 Euro. (750er)
Die Form und die Menge ist letztlich auch für den Preis entscheidend. Du weist das, wir wissen das, vielen Kunden ist das nicht klar. Kunden aufzuklären ist ein mühsames Geschäft und oft fruchtlos. Also kannst Du ruhig einen anderen Kalkulationsweg nehmen, wenn er bei Deinen Kunden besser ankommt.

Zitat geschrieben von Christian Koch


Gebe dann einen Goldring ind Auftrag und es wird mir ein Kostenvoranschlag erstellt.
Und darauf sehe ich dass das Gramm dann nicht 40 Euro sondern 80 Euro kostet oder 60.
Sicher ich mache ja quasi meinen Gewinn durch die Arbeitssunden?

Ich habe mich in einen Kunden hineingedacht
:idea: :bounce:

Das musst Du ausprobieren was besser ankommt. Ich habe auch schon Kalkulationen gesehen, die von Kunden problemlos akzeptiert wurden, die nur nach Gewicht Einzelanfertigungen in Rechnung gestellt haben.
Da wurde alles in den Grammpreis einkalkuliert.

Im Grunde sind solche Rechnungen nie ganz gerecht und richtig. Mal berechnet man zu viel und mal zu wenig.

Richtig wäre eine detaillierte Kostenstellenrechnung. Ansätze dazu hast weiter oben schon gelesen mit Zins, Miete, Versicherungen, Verwaltungs- und Beschaffungsaufwand. Aber ob sich der Aufwand lohnt ist fraglich, es geht ja nicht um enorme Summen wie in der Industrie, in der Goldschmiede kann dann schon die Rechnerei mehr kosten als sie einbringt.

Notwendig ist die Rechnerei bei Betrieben die jahrelang ins Minus gearbeitet haben oder sinnvoll wäre sie auch einen Junggoldschmied damit so etwas gar nicht passiert und er ein Gefühl für die tatsächlichen Kosten bekommt.

Also setze Dich nach einem Jahr mit der detaillierten BWA mal hin und schreibe mal zusammen wie Du bestimmte Posten kalkulieren würdest und schau nach welchen Teil der Kosten Du den entsprechenden verkauften Teilpositionen zuordnen würdest.

Schwierig wird es in der Regel wenn dann noch (und das ist immer so) Kostenteile übrig bleiben, die Du Deinen verkauften Positionen nicht zuordnen konntest.

Die musst Du dann sinnvoll prozentual auf die verkauften Positionen verteilen.

Das wird Dir dann schwer fallen es einfach nur mit der Giesskanne zu machen. da entstehen dann Sinnfragen wie z.B.: Wieso soll ich 20% der Kosten für Steuerberater, Werbung und Gewerbeanmeldung auf den Goldverkauf und 60% auf die Werkstattstunden und nur 20% auf die verkaufte Handelsware kalkulieren?
Oder anders herum?

Je detaillierter um so mehr Sinnfragen entstehen. Vor allem weil man weis das man es auch anders verteilen könnte.

Aber diese Übung wird Dir auch zeigen das eine sinnvolle Vollkostenkalkulation immer davon abhängig ist, wie Du Dein Geschäft ausrichtest und wo die Engpässe liegen.

Ein völlig anderer Ansatz ist die Rechnungsstellung für den Kunden. Die hat ganz andere Aufgaben. Sie soll in erster Linie dazu dienen ihn dazu zu bringen die Rechnung zu bezahlen und hinterher das Gefühl zu haben fair behandelt worden zu sein. Mit Vollkostenrechnung muss sich der Unternehmer auseinander setzen, dem Kunden kann es völlig egal sein welche Kostenstrukturen der Unternehmer hat.
Autowerkstätten rechnen auch mal nach Arbeitsstunden und andere nach Arbeitswerten, also frei erfundenen Funktionspositionen ab. Beides wird von Kunden akzeptiert wenn es schön detailliert und nachvollziehbar auf der Rechnung ausgewiesen wird.

Wenn Du glaubst das es Deinem Umsatz und Gewinn nutzt, wenn auf Deiner Kundenrechnung der aktuelle Grammpreis für Gold steht und Du Deine Kosten und Deinen Gewinn in anderen Rechnungsposten unterbringen kannst, dann tue es. Vergisst nur nicht immer wieder mal nach zu kalkulieren ob die Gesamtrechnung stimmt.
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