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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #46
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #47
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
..
Aber mal ganz ernst gefragt: Heinrich, wie machst Du das? Ich meine einen vorgespannten Ring mit dicker, federnder Schiene, mit Gewalt auf das erforderliche Spreizmaß hochzuschieben, was meist nur mit einem Hammer geht und dann den Stein mit der einen Hand grazil in der Pinzette haltend und der anderen, locker und elegant den Ring so weit herunter zu schieben, bis der Stein fest ist.

Da muss ich doch auch gleich nach der Marke des Kraftfutters fragen, mit dem Du Dich dopst. ;-)


Ich habe als fast erste Amtshandlung zu Beginn meiner Goldschmiedeausbildung meinen Ringriegel hochglanzpoliert. Der ist immer noch in Gebrauch und wird hin und wieder nachpoliert. So schwer ist das dann nicht. :-)
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #48
Nein Ulli, da kann (will) ich nich' über :shock:
Na dann lass knacken ;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #49
Da kanackt gar nichts, noch nicht mal die Zange mit der ich mir die Hosen anziehen soll:

Federharter Ring mit 4mm runder Schiene, das Ganze meinetwegen auf Größe 49 zusammengebogen. Das wird dann einfach locker auf einen polierten Ringriegel geschoben bis der Ring sich so weit geöffnet hat dass man den Stein mit einer Pinzette in der Fassung schwebend halten kann. Dann wird (mit einer dritten Hand?) der Ring leicht und flockig vom Ringriegel geschoben, dabei immer darauf geachtet, dass der in der Pinzette befindliche Stein die richtige Position einnimmt und das Ganze fortgesetzt, bis der Stein bombenfest in der vobereiteten Fassung sitzt. Richtig so, ja?

Und das ist so ohne weiteres möglich weil - der Ringriegel seit Jahrzehnten poliert ist. Richtig? Dann sind die Zangen zum Hosenanziehen doch sicher auch poliert?

Dass das auf einem Ringriegel geht, steht außer Frage. Aber in der einen Hand den Riegel halten, in der anderen die Pinzette mit dem Stein und mit zwei Fingern den aufgespannten Ring herunter schieben, das muss ich doch nicht glauben, oder?

Mach ein Video davon und ich leiste reumütig Abbitte, ich poliere mir dann sogar die bewussten Zangen! :D
tatze-1
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tatze-1

 ·  #50
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke

Dass das auf einem Ringriegel geht, steht außer Frage. Aber in der einen Hand den Riegel halten, in der anderen die Pinzette mit dem Stein und mit zwei Fingern den aufgespannten Ring herunter schieben, das muss ich doch nicht glauben, oder?

öhm, wenn ich das nicht am Schwanenhals mache, dann mache ich das auch auf dem Ringriegel. Dabei klemmt der Ringriegel zwischen meinem Brustbein und der für den Riegel vorgesehenen Vertiefung in meinem Werktisch. Somit habe ich beide Hände frei, um mit der einen Hand den Ring zurück zu schieben und in der anderen Hand die Pinzette mit dem Stein zu haben. So habe ich das auch während meiner Lehrzeit von meinem Meister gezeigt bekommen.

Was mich hier eher verwundert ist, daß dieser Thread noch nicht ins Innere verschoben wurde, denn N. hat den Spannring ja als Kunstwerk auf 70 Jahre geschützt. Noch nicht einmal mein Fassermeister in der Überbetrieblichen im HBZ Münster wollte uns zeigen, wie so ein Ring gefaßt wird, obwohl das ein offenes Geheimnis ist. Er durfte das nicht sagen, weil er den Lehrlingen von N. das Fassen auch von diesen Ringen beigebracht hat.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #51
Ulrich das Du fast allen anderen misstraust hast Du ja schon oft genug bewiesen und Tatze hat das ja auch schön erklärt. Da erübrigt sich jedes weitere Wort von mir.

Ich habe mir mal vor Jahren die Mühe gemacht den Schutz nachzulesen und der bezog sich interessanterwesie nicht auf das Prinzip des Spannringes sondern auf die paralellen Abschlussflächen. :-)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #52
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Ich habe mir mal vor Jahren die Mühe gemacht den Schutz nachzulesen und der bezog sich interessanterwesie nicht auf das Prinzip des Spannringes sondern auf die paralellen Abschlussflächen. :-)

ach komm, echt? Und deswegen machen die dann so eine Welle? Nee, ne?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #53
Das ist so üblich, bei dem Cartier Panther war es die fallende gerade Linie der Endpunkte von Schnauze, Vorderpfoten, Hinterpfoten und Schwanz.

Man muss ein eigenes Merkmal finden, denn das Klemmprinzip beim Spannring als solches, wäre schon bekannt und nicht schutzfähig gewesen.

Allerdings werden häufig die Schutzanmeldungen geändert oder erweitert. Da muss man dann immer aktuell nachlesen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #54
Zitat
Was mich hier eher verwundert ist, daß dieser Thread noch nicht ins Innere verschoben wurde, denn N. hat den Spannring ja als Kunstwerk auf 70 Jahre geschützt. Noch nicht einmal mein Fassermeister in der Überbetrieblichen im HBZ Münster wollte uns zeigen, wie so ein Ring gefaßt wird, obwohl das ein offenes Geheimnis ist. Er durfte das nicht sagen, weil er den Lehrlingen von N. das Fassen auch von diesen Ringen beigebracht hat.


Das ist eigentlich auch mehr ein bestandener Test ;-)

Und hier noch einige, mal überprüfbare Fakten: Wer wissen will was denn nun eigentlich an dem Ring geschützt ist, kann dies nachlesen im Urteil des OLG Düsseldorf vom 30.05.2000 20U 4/99. Da steht es dann zwar etwas anders als hier geschildert, dafür aber ganz genau.

@ Heinrich: Da der Ring als Kunstwerk gerichtlich anerkannt wurde, brauchte er nirgendwo angemeldet zu werden. Nachdem die Patentanmeldung kaputt gemacht worden war, wurde der Ring bis zum Jahr 1996 gebrauchsmustermäßig geschützt, dann etwas später im Jahre 2000, am 30.05. als Kunstwerk (durch das OLG Düsseldorf) anerkannt.

Zu entnehmen der Niessing HP. Allerdings steht dort nicht 2000, sondern 2001 Der Ring ist lediglich in der Form "rund" geschützt. Ebenfalls nachzulesen an gleicher Stelle.

Die Form "rund" meint: Rundes Schienenmaterial, runder Ring, runder Stein. Dieser muss ohne erkennbare Fassung, gleichsam schwebend in der Schiene angebracht sein. Ob das Ganz nun auch noch ausschließlich in Weiß sein muss, habe ich nicht mehr im Kopf. Wer's wissen will, nachlesen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #55
Zitat
Ulrich das Du fast allen anderen misstraust hast Du ja schon oft genug bewiesen und Tatze hat das ja auch schön erklärt. Da erübrigt sich jedes weitere Wort von mir


Na ja, in der bösen Welt wimmelt es nicht nur vor Halbwahrheiten. Man tut besser daran, nicht alles kritiklos zu glauben. ;)

Frage: Bei welcher Stelle kann man Kunstwerke eintragen und schützen lassen? Es war mir bis jetzt nicht bekannt das so was geht. Aber Du hast ja den Schutz nachgelesen und musst es folglich wissen.

Oder war es

http://register.dpma.de/DPMAre…4&CURSOR=0

Das ist aber nur eine ganz normale 3-D-Markenanmeldung mit Beschreibung, hat mit Kunstwerk nichts zu tun.

@Tatze-1: Das mit dem Urheberrecht ist noch viel besser: Es beginnt mit dem ersten Pinselstrich eines Entwurfes und endet 70 Jahre nach dem Ableben des Künstlers. Die Verjährungsfrist beginnt mit dem Ablauf des Todesjahres des Rechteinhabers. Da macht meinetwegen jemand einen Ring und ist 20 Jahre alt. Erstirbt dann irgendwann mit 90. Dann besteht das Copyright insgesamt also über 140 Jahre lang, wenn er nicht zufällig am 31.12. Geburtstag hatte! Das ist doch schon mal was, oder?
Raustland
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Raustland

 ·  #56
Noch mal zu dem Werkzeug vom Herrn Wehpke, kann man die Ringe damit auch aufbiegen um die Steine einzusetzen. Oder biegt sich der Ring wenn er eingespannt ist immer nur weiter zu?
Tilo
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Tilo

 ·  #57
Herr Raustland, ich wage zu behaupten, daß man damit nur zubiegen kann ;-)
Raustland
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Raustland

 ·  #58
Also dann den Ring so fertigen, daß der Stein gleich reinpaßt und mit dem Gerät fester zubiegen?
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #59
Na Tilo, da hast Du Dich aber weit vorgewagt! ;)

Jedoch so ganz "Ohne" ist die Frage nicht. In der gezeigten Form ist das Gerättatsächlich nur zum Kurvenbiegen geeignet.

Rüstet man es jedoch um, indem die Werkzeuge getauscht werden, also der nach innen gewölbte Einsatz gegen einen mit flachem Vorderteil getauscht und der runde Einsatz gegen einen gespannten Vierkant mit runden Ecken (antik-quadratisch) gewechselt wird, dann kann man damit auch richtig dicke Schienen aufbiegen, also Kurven stark abflachen.

Somit habt Ihr beide recht. Das ist ein sehr bequemes Altmännerwerkzeug, das bei uns allerdings auch von den Damen genutzt wird. Der Vorteil beim Aufbiegen; Man kann den Ring aufbiegen wo man es will, Fassungen und Steine werden nicht mehr unkontrollierbar belastet. Und Spannringe nachfassen ohne die Steine rausnehmen zu müssen, geht auch. Ganz ohne Knack - Ehrenwort! :lol:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #60
Zitat
Also dann den Ring so fertigen, daß der Stein gleich reinpaßt und mit dem Gerät fester zubiegen?


Klaro, geht auch. Umgekehrt kann man die Steine damit auch rausnehmen.
Hab mir bei einem Ringriegelabenteuer mal die Spitze eines größeren Steines abgesplittert. Danach hatte ich die Faxen dicke. Mache es jetzt nur noch mit diesem Ding, das spart Nerven.
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