Goldschmiedeforum
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handwerklich- gestalterischer Eignungstest

 
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 ·  #1
Hallo alle zusammen! :D

Ich habe vor kurzem das Glück gehabt eine Antwort auf meine Bewerbung als Goldschmiedin zu bekommen.
Ich soll zu einem handwerklich- gestalterischen Eignungstest gehen um mich weiter qualifizieren zu können.
Aber wie läuft so ein Test ab?
Sicher hat schon mal einer von euch erfahrenen Goldschmieden klein angefangen 😉 und musste auch mal so einen Test machen, oder?
Also bitte helft mir, ich währe euch echt dankbar!!!

sasi
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #2
Hallo Sasifee,

ja wie läuft solch ein Test ab? Ich fürchte, darauf gibt es keine allgemein gültige Antwort. Ich kann Dir nur sagen, wie das bei mir gemacht wird. Neben den üblichen Unterlagen, Zeugniss usw. bitte ich die Bewerber ein Taschenmesser und einen spitzen Bleistift mitzubringen. Meist haben sie dann auch noch eine ganze Menge Papier dabei, was sie aber gar nicht brauchen.

Der praktische Test sieht bei mir so aus: Ich lasse mir das Taschenmesser geben und schaue es mir an. Dann den Bleistift. Der fällt mir "unglücklicherweise" aus der Hand. Beim Ausprobieren ob die Spitze noch unbeschädigt ist, breche ich diese gründlich ab.

Alsdann muss der "Delinquent" seinen Bleistift neu spitzen, aber mit dem mitgebrachten Taschenmesser, nicht etwa mit einem Spitzer. Danach sehe ich mir den Bleistift genau an, beurteile die Qualität der geleisteten Arbeit, die Gleichmäßigkeit und die Form und auch die dazu benötigte Zeit.

Falls alles zu meiner Zufriedenheit ausfällt, lade ich den Interessenten zu einem 2-Wochen-Praktikum ein. Danach entscheide ich was passiert. Ich weiß, das ist viel Aufwand, aber es ist fair und die Ergebnisse aufschlussreich.

So mache ich es, Andere werden es anders machen.

Gruß, Ulrich Wehpke
Kathrin
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Kathrin

 ·  #3
Hallo sasifee,
bei mir war es damals so, dass ich verschiedene Entwürfe mit meinen Initialen machen durfte. Zuerst mit Papier und Bleistift und später mit Stahlzirkel und Anreisnadel auf einem Stück Messingblech. Was sich zu Beginn schwieriger darstellt als man es sich vorstellt. Danach hat mich meine damalige Chefin zu einem Praktikum eingeladen, bei dem ich verschiedene Säge-, Biege- und Lötübungen machen durfte. Ich denke der Test sollte meiner Chefin zeigen, wie ich mit der gestellten gestalterischen Aufgabe zurechtkomme und wie ich mich mit dem, in diesem Moment neuen Material und Werkzeug, anstelle.
Ich persönlich finde diese Aufgabe durchaus geeignet um herraus zubekommen ob man a) geduldig genung ist und ob man b) die nötige Sorgfalt mitbringt.
Nur ist es auch so, dass jeder Goldschmied verschiede Übungsaufgaben auf Lager hat und diese nur ungern verrät. Ich wünsche Dir trotzdem viel Glück und lass Dich nicht aus der Ruhe bringen. Sei so wie Du sonst auch bist dann kann sich Dein vielleicht zukünftiger Chef auch ein Bild von Dir als Person machen, was ja auch nicht unwichtig ist.

Liebe Grüsse Kathrin
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 ·  #4
Danke für die zwei Antworten!
Es ist nur so, dass ich mich an einer Berufsfachschule beworben habe und der Test dauert 7 Stunden...außerdem sind es 6 Phasen die man durchlaufen muss und ein Gespräch. Das flößt mir echt Respekt ein vor der ganzen Sache, deshalb hab ich auch voll den Bammel davor! :oops:

sasi
Goldie
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Goldie

 ·  #5
das packst du schon. hier drücken dir zumindest schon mal einige die daumen. :super:

es wäre echt spitze, wenn du hinterher hier genaueres über den test berichten könntest. ich erinnere mich, dass fragen dieser art hier nämlich schon öfters auftauchten und bestimmt auch weiterhin.
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 ·  #6
Danke für´s Mut machen!
Klar schreib ich nachher wie es war, damit es wenigstens eine richtige Info gibt ...hab mich im Internet nämlich schon dumm und dämlich gesucht!
Anscheinend gibt es da so etwas wie Schweigepflicht drüber, mir konnte jedenfalls noch niemand richtig weiter helfen. 😢

sasi
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Nee nee! So ist das nicht zu verstehen! Was ich Dir geschrieben habe, ist absolut offen und ohne Rückhalt. Wenn Du mehr wissen willst:

Slso im Praktikum wird getestet:
a Die Ausprägung der manuellen und feinmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Geschwindigkeit der Lernfähogkeit im manuellen bBereich. Ferner, die Ausprägung des Formgefühls, der Fähigkeit kleine Erfindungen bei Bedarf zu machen, um damit Schwierigkeiten zu meistern die immer auftreten.
b Der Umgang mit den Werkzeugen des Goldschmieds
c Beobachtung der Testperson bezuglich ihrer Eigenschaften, soweit diese für den Beruf oder das Arbeiten in einem Tam notwendig sind.

Das war es im Groben auch schon. Einen TESTKNACKER wirst Du für unseren Beruf nicht finden. Außerdem sollst Du nicht mogeln, sondern offenbare Dich so wie Du bist. Denn nur ein wirklich zur Person und zu deren Leistungsprofil passender Beruf kann lebenslang ausgeführt werden, denn ohne Spaß an der Sache ist in unserem Fall nichts zu gewinnen.

Und nun hör auf nach Patentlösungen zu suchen, sondern investiere Dich voll und ganz.

Gruß, Ulrich Wehpke
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 ·  #8
Prüfungsangst hab ich auch. Ich kann dich nur zu gut verstehen. Man fühlt sich wohler wenn man eine Ahnung hat was einem erwartet.
Paul S.
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Paul S.

 ·  #9
Hallo,

ist nur mal so ne frage, warum lernt man einen Beruf? Ich habs getan weil ich fasziniert war von meinem jetzigen Beruf. Meine Arbeit ist Freude, Spass aber auch Stress und Missmut... Man muss es , meine ich, diesen Beruf wirklich lernen wollen... Und da erkundigt man sich doch auch mal nach den Tätigkeiten die man eventuell ausüben wird...
Bitte nich Falsch verstehen... Angst vor Tests ist mir gut bekannt... Aber wenn man weiß was man bei einem Test machen muss, würde dieser doch ganz klar seinen Sinn und effekt verlieren...

LG Paul S.
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 ·  #10
Ich stelle diese Frage ja nur, weil ich diese Ausbildung unbedingt machen möchte! Deshalb muss ich mich gut vorbereiten, wenn ich bei hundert anderen Bewerbern einen Fehler mache, kanns das schon gewesen sein!
Natürlich hab ich mich schon ausführlich informiert über sämtliche Tätigkeiten von Goldschmieden, aber das zeigt mir noch lange nicht was mich da wirklich erwartet.
Ich glaube niemand kann mir übel nehmen, das ich das einfach nur schaffen möchte, oder?
Immerhin geht´s hier um meine Zukunft...

sasi
Goldie
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Goldie

 ·  #11
hi sasi :)

ich habe das auch nicht so verstanden, dass du konkrete lösungen möchtest, sondern dir einfach nur ein wenig mehr darunter vorstellen können möchtest.

ich denke, das hat hier vielleicht wirklich der eine oder andere schlichtweg falsch verstanden.

ich drücke dir jedenfalls die daumen und freue mich auf deine eindrücke die du vom test mitbringst.

würde mich freuen, wenn du uns im forum erhalten bleibst :)

viel erfolg!
martin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Zitat geschrieben von sasifee87
Ich stelle diese Frage ja nur, weil ich diese Ausbildung unbedingt machen möchte! Deshalb muss ich mich gut vorbereiten, wenn ich bei hundert anderen Bewerbern einen Fehler mache, kanns das schon gewesen sein!
Natürlich hab ich mich schon ausführlich informiert über sämtliche Tätigkeiten von Goldschmieden, aber das zeigt mir noch lange nicht was mich da wirklich erwartet.
Ich glaube niemand kann mir übel nehmen, das ich das einfach nur schaffen möchte, oder?
Immerhin geht´s hier um meine Zukunft...

sasi

Genau deshalb solltest Du vielleicht auch die Wahl vertrauensvoll dem Meister überlassen. Schließlich sollst Du auch in Zukunft mit Deinem Beruf glücklich werden. Wenn Du aber trotz eisernem Willen nicht begabt/geeignet bist, würdest Du doch eher unglücklich werden, oder?
Abgesehen davon, könntest Du Dich in verschiedenen Betrieben vorstellen, so sind die Chancen größer das Du auch den Betrieb findest der zu Dir passt.

Die Testkriterien hat ja weiter oben Ulrich schon erschöpfend beschrieben:
Zitat:
Also im Praktikum wird getestet:
a Die Ausprägung der manuellen und feinmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Geschwindigkeit der Lernfähogkeit im manuellen bBereich. Ferner, die Ausprägung des Formgefühls, der Fähigkeit kleine Erfindungen bei Bedarf zu machen, um damit Schwierigkeiten zu meistern die immer auftreten.
b Der Umgang mit den Werkzeugen des Goldschmieds
c Beobachtung der Testperson bezuglich ihrer Eigenschaften, soweit diese für den Beruf oder das Arbeiten in einem Tam notwendig sind.

Die einzelnen Aufgaben variieren natürlich, aber wenn Du handwerklich begabt bist und bisher viel gebastelt hast, dann sind die Voraussetzungen schon gut.
Paul S.
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Paul S.

 ·  #13
Zitat

ich denke, das hat hier vielleicht wirklich der eine oder andere schlichtweg falsch verstanden.


Ich persönlich habe das doch ganz gut verstanden, meine ich...
Was ich mit meiner Aussage meinte war schlicht und ergreifend, das Eignungstests zum testen der Eignung einer Person gedacht sind... besteht man ist man eben das und wenn nicht dann eben nicht...

Ich wünsche trotzdem auch viel Glück!

Gruß Paul
Goldie
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Goldie

 ·  #14
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