Welche Edelstahl-Sorten für die Schmuckherstellung?

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Lorro

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Lorro

16.02.2017 - 20:40 Uhr

· #1

Guten Abend alle zusammen,

welche Edelstahl-Legierung eignet sich am besten für die Schmuckherstellung (Nickelallergie)? Muss ich nachweisen können um was es sich für ein Stahl handelt? Wenn ja, reicht auch ein Legierungsnachweis vom Lieferanten?

Beste Grüße, und danke schon mal im voraus!!

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Juwelfix

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Juwelfix

17.02.2017 - 05:54 Uhr

· #2

Im Piercing-Bereich wird ein Stahl nach AISI-Norm 316L verwendet, das wäre demnachnach der deutschen Werkstoff Nr. 1.4404, also X 2 Cr Ni Mo 17132
Nickel ist da also enthalten, aber so gebunden, dass es unbedenklich ist.
Laut Wikipedia, ist das Material auch seit 2004 wieder für Piercings zugelassen:

Zitat

316L besitzt einen hohen Anteil von etwa 10 bis 14 %, löst aber dennoch keine Allergien aus, weil das Nickel fest vom Material eingeschlossen ist und der Anteil freigesetzten Nickels somit unterhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte liegt. 2004 hat die EU-Kommission Edelstahl wieder für den Ersteinsatz zugelassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Piercingschmuck#Edelstahl

Lorro

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Lorro

17.02.2017 - 08:04 Uhr

· #3

Laut meinem Teilelieferanten ist das Material für Ihn schwer zu bekommen. Wie sieht es mit bsw. 1.4301 /1.4305 /1.4571 aus? Es soll für ein Anhänger verwendet werden.

Juwelfix

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Juwelfix

17.02.2017 - 08:19 Uhr

· #4

Ach ich dachte du willst jetzt Stückzahlen Produzieren...
1.4301 ist dann auch OK.
Kannst du denn Edelstahl verarbeiten?

Lorro

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Lorro

17.02.2017 - 09:03 Uhr

· #5

Ja, bin aber sehr eingeschränkt. Hab nur eine Drehmaschine im Geschäft.

Der Anhänger soll schon in Stückzahlen von 1000stk. produziert werden. Darf man dann 1.4301 nicht nehmen?

Juwelfix

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Juwelfix

17.02.2017 - 09:15 Uhr

· #6

Ob es da jetzt tatsächlich Einschränkungen gibt, weiß ich nicht, mit 316L wärst du halt auf der sicheren Seite.
Die Zusammensetzung des 1.4301 ist nun nicht gravierend anders.

Bei der Vorschrift geht es nicht darum, dass Nickel nicht enthalten sein darf, es geht darum, dass Nickel nur in einer begrenzten Wochendosis abgegeben werden darf.
http://www.nickelfrei.de/nicke…ebung.html

Lorro

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Lorro

17.02.2017 - 11:12 Uhr

· #7

Muss man eigentlich nachweisen können wieviel das Material Nickel freisetzt oder reicht ein Legierungsnachweis vom Werkstofflieferanten? Gibt es auch ein Shop wo man die "klienen" Sachen bekommt? Also die einzelnen Komponente wie zB Lederbandverschluss, Anhängerösen?

Juwelfix

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Juwelfix

17.02.2017 - 11:15 Uhr

· #8

https://www.google.de/search?q…8AeEqKWQBA

tatze-1

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tatze-1

17.02.2017 - 11:43 Uhr

· #9

auf Nachfrage muß man einen Nachweis erbringen können (gilt auch für CITES-Unterlagen bei Edelsteinen etc.). Stahlschmuckhersteller testen ihren Schmuck in Realtragebedingungen im Zeitraffertempo, wie der Abrieb des Materials ist und wieviel Nickel im erforderlichen Zeitraum abgegeben wird. Da die Nickelabgabe von Dingen, die durch die Haut gehen, in der Haut stecken oder auf der Haut aufliegen, in der Bedarfsgegenständeverordnung geregelt ist, müssen sich die Hersteller daran halten und sich dessen bewußt sein, daß die Ämter das auch kontrollieren.

Lorro

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Lorro

17.02.2017 - 13:33 Uhr

· #10

Testet jeder hier seine Schmuckstücke btw. wie kommt man zu solch einem Nachweis?

steinfroilein

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steinfroilein

17.02.2017 - 13:42 Uhr

· #11

Stichwort RoHS- bzw. REACH-Konformität:
http://www.it-recht-kanzlei.de/nickelhaltiger-schmuck.html

Lorro

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Lorro

26.02.2017 - 14:39 Uhr

· #12

Sorry für die späte Antwort. Ich war eine Woche im Urlaub.

Da steht das mann eine Referenzprüfung zur Bestimmung der Nickellässigkeit braucht und warscheinlich auch ein Zertifikat vorzeigen muss wenn man danach gefragt wird.

Hat das jemand schon gemacht und kann seine Erfahrungen mit uns teilen?

Ich glaube nicht dass das jeder ignoriert und seine Schmuckstücke einfach so verkauft

tatze-1

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tatze-1

26.02.2017 - 15:30 Uhr

· #13

Problematik hier ist, daß diejenigen, die hier schreiben, eigentlich überwiegend Edelmetallschmuck machen, also mit dieser Nickelproblematik weniger konfrontiert sind. Derjenige, der vielleicht dazu was sagen könnte, wäre Uli, der neben Edelmetallen auch andere Legierungen verarbeitet.

Ich selber verkaufe nur Edelmetallschmuck, den ich einkaufe. Ich denke mal, wenn mich jemand um den Nachweis bitten würde, könnte mir mein Schmuckhersteller diesen auch zur Verfügung stellen. Eine seriöse Firma kann es sich nicht leisten, solche Anfragen nicht bedienen zu können.