Hobby & Azubi-Forum
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Titan/Platin-Ring mit Stein

 
  • 1
  • 2
curare22
Benutzer
Avatar
Beiträge: 4
Dabei seit: 05 / 2016

curare22

 ·  #1
Hallo!

Ich habe vor mir demnächst einen Herrenring herzustellen.
Da ich weder mit Titan noch mit Platin zuvor gearbeitet habe, wollte ich hier erfragen, ob sich mein Vorhaben technisch (auch von einem Laien) realisieren lässt.

Der Ring soll aus massivem Titan gedreht werden, in den ich dann 2 parallele Inlays aus je 1x1mm 960er Platin-Vierkantdraht einbette und verlöte. Die Inlays sollen an einer Stelle die Längsbegrenzung einer Kanalfassung für zwei 2mm schwarze Diamanten in Princ.-Schliff bilden.

Meine konkreten Fragen:
- Ist die Kombination Titan-Platin möglich, und ergibt sich bei einer Mattierung ausreichend Kontrast? Sollte ich auf Palladium oder Weißgold ausweichen?
- Sollte ich Titan°2 oder Titan°5 verwenden?
- Kann ich den Grund und Seiten für die Fassung aus Titan belassen oder sollte ich die gesamte Fassung aus Platin machen?
- Gibt es sonstige Besonderheiten die ich beachten sollte?

Ich hoffe mir kann (noch) geholfen werden :)

Mit freundlichen Grüßen,
c.
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21101
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #2
Wenn Du dem Fasser der Steine graue Haare und neues Werkzeug ersparen möchtest, dann machst Du den Ring aus Edelmetall. Z.B. Weißgold und Palladium 585

Der Farbkontrast könnte suboptimal sein von Ti-Pt.

Titan als Laienmetall halte ich auch nicht gerade für geeignet.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29537
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #3
Zitat geschrieben von curare22
Titan Inlays Platin verlöte. Sollte ich auf Palladium oder Weißgold ausweichen?

im gegensatz zu tatze bin ich schon der Ansicht, daß der kontrast zu Pt mit Ti am größten ist im verglech zu den helleren Edelmetallen (grad auch, weil ti eine dunkle Oxidschutzschicht bildet)
wie du dir das löten von titan vorstellst, ist mir aber rätselhaft
das ist schon mit edelstahl sehr "hakelig", aber mit Titan meines Wissens unmöglich

davon abgesehn mußt du besser wissen, welches titan du spanen kannst mit deiner Drehbank
Titan ist drehstählemordend, hab ich gehört
wird handwerklich außer z.b. von Ulrich und Patrick selten verwendet, aber die Industrie kann damit recht schöne Ringe herstellen
und die Einlagen müssen anders befestigt werden als löten
ob "dein" fasser in Titan fassen kann, muß halt vorher geklärt werden
ich hab "meinem" fasser sowas noch nie zugemutet

warum nur denken sich Anfänger immer die kompliziertesten Sachen aus für Erstlingswerk?

ich würde weiß und grau eh nicht kombinieren
und wenn ich muß, dann eben Palladium500 oder 585 als dunkle Komponente und Silber oder Platin als hell dazu
curare22
Benutzer
Avatar
Beiträge: 4
Dabei seit: 05 / 2016

curare22

 ·  #4
Zitat
"Wenn Du dem Fasser der Steine graue Haare und neues Werkzeug ersparen möchtest, dann machst Du den Ring aus Edelmetall"

Da ich so langsam am ergrauen bin, mache ich mich mir darum weniger sorgen. Fassen will ich nämlich selbst, auch wenn es ambitioniert ist.
Zitat
"wie du dir das löten von titan vorstellst, ist mir aber rätselhaft"
das Titan soll nicht gelötet werden, sondern "lediglich" der Inlay-Ring aus Platin, so dass er geschlossen ist. Eine Löt-Verbindung zwischen Titan und Platin wird wohl nicht möglich sein, ich werde es also mechanisch fest machen müssen.
Zitat
"in Titan fassen"
Die Fassung soll aus Platin sein
Zitat
"warum nur denken sich Anfänger immer die kompliziertesten Sachen aus für Erstlingswerk? "

Zum Glück ist es nicht mein erstes Stück, lediglich das erste, das ich selbst Tragen will. Und dann muss es schon meiner "unmöglichen" Persönlichkeit entsprechen :D
Bei Gold/Silber würde ich nicht mehr fragen ;)

Vielleicht muss ich noch eine Skizze machen und hochladen, scheint ja etwas verwirrend zu sein, was ich mir so vorstelle
Mit freundlichen Grüßen,
c.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29537
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #5
dann schreib halt von dir nicht als laie, sondern sag, was du kannst.
daß die Pt-Streifen umlaufen und nicht am Stein enden, hab ich jetzt verstanden

aber letztlich ist es doch so, daß du sehr viel besser weißt, was du kannst und welche werkzeugtechnischen Möglichkeiten du hast, als wir das beurteilen können (insbesondere, wenn du dich als laie bezeichnest)

ich kapituliere also vor der frage und begebe mich an die Sonne ;-)
curare22
Benutzer
Avatar
Beiträge: 4
Dabei seit: 05 / 2016

curare22

 ·  #6
Ich bin leider absoluter Laie was den Umgang mit Platin und Titan angeht, beim Rest würde ich sagen ich bin Amateur.

Wegen Werkzeug: große Drehbank, HM-Fräser, Dremel, großer Propan-Lötbrenner sind da. Allerdings bin ich dabei nur Nutznießer und nicht Eigentümer, daher habe ich da auch keine große Kenntnis.
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #7
Ich kann Platin verarbeiten und auch Titan, soweit das handwerklich möglich ist.

Wenn ein Kunde das oben beschriebene von mir umgesetzt habe wollte, würde ich versuchen, ihn zu einer anderen Materialkombination zu bewegen.
Und wenn das nicht geht, würde ich mir eine anderen Fertigungsweg überlegen.

Spätestens beim Versuch das Platin im Titanring zu löten, wird das Projekt sein Ende finden.
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33400
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #8
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29537
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #9
die zarten Rillen exakt reinzubekommen, dürfte beim Erstlingsstück in Titan auch nicht ohne sein
passender scharfer Schnittwinkel am drehstahl, richtige Schnittgeschwindigkeit, ausreichend starke zustellung usw
so richtig begeistert bin ich auch nicht, wenn die lose eingelegten Platinteile als Fassung verwendet werden sollen
nur wenn die Einlagen richtig stramm sitzen, könnte das klappen
Raustland
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 930
Dabei seit: 06 / 2008

Raustland

 ·  #10
Also erstens, den größten Kontrast wirst du bei zwei weißen Metallen bekommen, wenn du Titan und Silber nimmst oder Palladium 585 mit Silber. Natürlich mit dem Nachteil, daß dir das Silber immer anläuft.
Wenn du deshalb lieber mit Pt arbeiten möchtest wirst du halt mit etwas weniger Kontrast leben müssen.

Zweitens solltest du dir die Einlagen egal ob aus Silber oder Pt als fugenlose Ringlein herstellen oder herstellen lassen uns diese dann von aussen in den Ring einpressen, oder einpressen lassen. Das hält für alle Ewigkeit und du hast keine Probleme mit irgendwelchen Lötungen oder Lötfugen.
Raustland
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 930
Dabei seit: 06 / 2008

Raustland

 ·  #11
Ach ja, wenn das Herstellen der Ringe für die Einlagen nicht funktioniert, kannst du auch Drähte in die Fugen einziselieren, was jedoch nicht ganz so einfach ist wenn man die Fugen nicht sehen soll.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29537
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #12
mit den Fugen im 2. satz meinst du die Stoßfugen der Inlays?
Raustland
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 930
Dabei seit: 06 / 2008

Raustland

 ·  #13
Ja genau.
curare22
Benutzer
Avatar
Beiträge: 4
Dabei seit: 05 / 2016

curare22

 ·  #14
Vielen Dank für die Antworten und Tipps.
Ich hatte im Urlaub nochmal Zeit über das Projekt zu sinnieren. Ich werde wohl mit Gold statt Platin arbeiten, ergibt mehr Kontrast und erspart mir viel Ärger.
Sollte er irgendwann fertig werden, kommt natürlich ein Bild :)

Mit freundlichen Grüßen,
c.
Manuel1407
PostRank 4 / 11
Avatar
Beiträge: 68
Dabei seit: 10 / 2014

Manuel1407

 ·  #15
Titan müsste doch mit einem PUK zu schweissen sein? Wie das jetzt mit Platin aussieht weiss ich nicht, hab ich noch nicht probiert aber evtl. einfacher als Löten
  • 1
  • 2
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0