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Alte Armbanduhr hilfe gesucht bei der Bestimmung

 
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 ·  #1
Hallo

Im Nachlass meiner Schwiegereltern habe ich eine Armbanduhr gefunden. Soweit ich bisher herausgefunden habe müßte es sich um eine ALPINA Uhr handeln. Sie ist aus Silber, hat ein Scharnier zum Aufklappen des Gehäuses und ich denke das Gehäuse ist vom Design her Jugendstil. Sie ist zum Aufziehen und läuft noch einwandfrei.

Vielleicht kann mir Jemand genaueres zu dieser Uhr sagen.
Oder aber einen Tip geben wo ich weitersichen kann.


Gruß

Patricia
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Auch wenn sie läuft, macht sie einen recht verschrammelten Eindruck. Das Gehäuse scheint mir eher aus Messing und vernickelt zu sein. Zumindest habe ich den Eindruck das an abgeschabten Ecken der gelblichere Untergrund heraus kommt. Falls das nur Lichtreflexe sind, wird das Gehäuse aus einem Weissmetall (Nickel-Kupfer) sein. Sicher nicht aus Silber, das sähe anders aus und wäre auch zu weich.

Ich wüsste nicht das es einen erhöhten Sammlerwert dieser Uhren gibt. Mein Vorschlag: tragen oder zum ausschlachten für ein paar Euro auf einer Uhrenbörse weggeben.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #3
Alpina ist eine schweizer Uhrenmarke und war über viele Jahrzehnte DIE Schweizer Uhr bei der (verblichenen) DUGENA (Deutsche Uhrmachergenossenschaft).

Im Gegensatz zu Heinrich bin ich der Ansicht, dass es sich um eine Silberuhr handelt. Das Zifferblatt wurde nachträglich mit Leuchtfarbe auf den Zahlen versehen. Es handelt sich mit Sicherheit nicht um eine Jugendstiluhr, denn zur Zeit des Jugendstils gab es noch keine derartigen Uhren. Aber aus den 60-ern kann diese Uhr durchaus sein. Meist wurden diese Uhren an Ringbändern getragen, dafür sprechen auch die verlöteten Stege. Alpina verbaute durchaus höherklassige Werke, aber Vorsicht, nicht fallen lassen, denn Ersatzteile sind so gut wie nicht mehr zu bekommen.

Wenn das Werk läuft, solle es in jedem Fall einer Totalrevision unterzogen werden. Ein Uhrmacher mit Herz und Erfahrung auf dem Sektor alter Uhren, kriegt das wieder hin. Auch das Zifferblatt könnte durchaus wieder aufgearbeitet werden und bei dem Gehäuse sieht es ähnlich aus. Auch von Uhrmachern mit Herz fürs Alte meist zu bekommen, sind noch Gläser für derartige Uhren.

Insgesamt lässt sich die Uhr nach meiner Einschätzung durchaus wiederbeleben, allerdings nicht umsonst. Die Genauigkeit derartiger Werke lag meist bei wenigen Sekunden Differenz pro Tag. Vorausgesetzt natürlich immer, dass noch kein begeisterter Heimwerker seinen Schraubezieher in einem Anfall von Selbstüberschätzung, unbedarft aber voller Selbstvertrauen und Mut, an ihr ausprobiert hat.
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 ·  #4
Hallo

Ich bin inzwischen deutlich weiter bei meiner Suche, aber vielen Dank.

Die Uhr ist aus Silber (da bin ich mir 100% sicher) und der Hersteller war die ALPINA GRUEN GILDE SA. Das Desingn ist Art Deco.

Dass die Uhr keinen hohen Wert hat ist mir schon klar, hatte ich auch nicht erwartet und auch unerheblich da sie in der Familie beleiben wird ;-) . Auch dass sie recht rampuniert aussieht wundert mich nicht, an der Uhr war ein neueres Strechband angebracht und mein Mann hat wohl als Kind diese Uhr auch öfters getragen., was sicherlich nicht dazu beigetragen hat den Zustand zu verbessern ;-) .

Ein guter Bekannter meiner Tochter restauriert alte Taschenuhren und hat sich angeboten sie zu reinigen. Danach wird meine Tochter die Uhr tragen :-)

Mich hat halt die Geschichte der Uhr intressiert ;-)

Gruß
Patricia
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
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 ·  #6
Wir haben am Gehäuserand eine Punze gefunden, leider konnten wir sie noch nicht genau zuordnen, meine Tochter will einen Wachsabdruck machen zur genaueren Begutachtung (sie ist Goldschmiedin). In den Gehäuseboden konnte ich noch nicht schauen, da ich mich nicht traue das Uhrwerk herauszunehmen.

Gruß
Patricia
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 ·  #7
Nicht Wachsabdruck.....ich meine Knetabdruck....sorry.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Ich meinte mit "Jugendstil" auch das Zeitalter der Entstehung und das ist definitiv erheblich später anzusetzen. Auch die Gestaltung entspricht nicht den floralen Grundlagen des Jugendstils. Wenn die Uhr geöffnet wir, kommt garantiert ein in den 70-er Jahren gebräuchliches, ganz normalen Werk mit Handaufzug zum Vorschein. Ähnliche Gestaltungen gab es jedoch in der Artdeco-Epoche. Aber auch zu ihr würde ich Deine Uhr nicht zählen, dazu erscheint sie mir definitiv als nicht alt genug. Sollte ich mich mit meiner Einschätzung vertun, nimm es bitte nicht zu tragisch. aber Du wolltest ja Einschätzungen haben. Dies ist meine Ansicht zu dieser Uhr. nach Deinen Fotos.
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 ·  #9
Hallo

Ich habe zwar noch immer nicht genau herausgefunden um welche Uhr es sich handelt, aber ich habe jetzt mal Photos gemacht vom Werk und auch von der Gehäuse Innenseite, dort sind einige Punzen und auch "Notizen" zu finden. Ich vermute dass dieses 0.900 den Silbergehalt angibt.

Ich denke immer noch dass diese Uhr nicht aus den 70er oder so stammt sondern deutlich älter ist.

Vielleicht kann mir ja noch Jemand anhand der Punzen oder des Werkes weitere Hinweise geben ;-)

Gruß
Patricia
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Die Technik dieses Werkes deutet auf die dreißiger bis 40-er Jahre des 20. Jahrhunderts hin. Ankerwerk mit Schraubenunruh, keine Stoßsicherung, Krone ohne Staubschutz. Es handelt sich um ein Brückenwerk mittlerer Qualität --- so weit ich diesem vollkommen unscharfen Foto entnehmen kann. In meinem vorherigen Beitrag hatte ich eigentlich vermutet, dass die Uhr jünger ist.

Nun sind wir doch ziemlich sauber bei Art deco
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 ·  #11
Vielen Dank für die Einschätzung, ich weiß dass das Bild sehr unschaf ist....sorry....ich versuche morgen mal bei Tageslicht ein besseres zu machen, aber die Grundinfos über das Werk helfen mir auf alle Fälle schon weiter, hoffe ich ;-) .

Gruß
Patricia
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 ·  #12
Ich hoffe dieses Bild ist besser geeignet etwas zu erkennen.


Gruß
Patricia
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
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