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[Monatsthema] Goldschmieden erlernen - wie da drangehen?

 
Redaktion
Redaktion
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Redaktion

 ·  #1
Wir haben hier ja etliche Hobbyisten und Leute, die das Goldschmieden gerne erlernen möchten, aber vielleicht nicht die Möglichkeit einer Ausbildung haben.

Daher mach ich hier ein Monatsthema auf und bitte Euch alle, aufzuschreiben, wie man sich das Thema Goldschmieden als Hobbyist so gut wie möglich erschließen kann.

@Hobbyisten und Interessenten
Wenn Ihr Fragen habt, bitte alles hier reinschreiben, damit es eine gute Geprächsgrundlage gibt.

viel Spaß wünsch ich Euch allen damit
Sparkle
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Sparkle

 ·  #2
Zum Einstieg-Ausprobieren, ob man geschickt genug ist und die Geduld hat, finde ich einen Kurs in einer Goldschmiede oder VHS ganz hilfreich. Da gibts Anleitung, Werkzeug und meist auch sehr nette Mitstreiter. Dann weiß man oft schon, ob man das weitermachen möchte. Und kann dann weitere Kurse belegen. Dann weiß man, welche Werkzeuge man gleich so braucht, welche später dazukommen müssen und lernt Grundtechniken. Das geht aber ganz schön ans Portemonnaie, oder man sucht gebrauchtes Werkzeug.....
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #3
Super Thread :)

Mein Antwort: Internet

Es ist immer ein mühsamer Weg, wenn man sich alles zusammensuchen muss, und nie weiß ob es "richtig" ist was man macht.
Aber hat man ihn bestritten weiß man warum man ihn gegangen ist :)

Ich glaube zwar auch an Talent, aber auch an die Menschen selber.
Ich habe noch nie jemanden erlebt der besessen war von der Goldschmied und gleichzeitig nicht begabt war.

Zuerst wär eine theoretische Grundlage sicherlich sinnvoll.
Hat man die Möglichkeit sich gleich einen kleine Tisch herzurichten um dort löten, feilen, sägen und bohren zu können hilft das ungemein.
Vor allem schafft man Platz für das Neue.


Es gibt so viele Videos im Internet.
Ansehen, ausprobieren und üben, üben üben.



Sollte es Fragen geben hat man heutzutage das Glück dass es dieses Forum gibt oder auch das von Mario Sarto. (Das Goldschmiede-Café)

Keine Angst es beißt Niemand, die Scheu muss man wirklich ablegen.
Man kann seine Ergebnisse herzeigen und die Fachleute werden einem immer mit konstruktiver Kritik und Tipps weiterhelfen können. :)

Und was ich persönlich ganz wichtig finde:

Es gibt nicht die ultimative Wahrheit.
Es gibt viele verschiedene Wege zum Ziel.



Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen ;)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Zitat
Mein Antwort: Internet
Allerhöchstens in Kombination mit einem Kurs oder einem Coach. Da wird mehr Schrott als brauchbares verzapft, mein Eindruck.
Zitat
Ich habe noch nie jemanden erlebt der besessen war von der Goldschmied und gleichzeitig nicht begabt war.
Ich dafür schon reichlich
Was aber egal ist, es kommt auf die Freude an, die das Schmuckerschaffen bereitet, nicht das Ergebnis. Auf das Ergebnis nur bei denen, die davon leben müssen.
Zitat
oder auch das von Mario Sarto. (Das Goldschmiede-Café)
Keine Angst es beißt Niemand
bist du sicher? 😉
Zitat
Es gibt nicht die ultimative Wahrheit.
Es gibt viele verschiedene Wege zum Ziel.
Das stimmt allerdings und das ist das Schöne daran.

Ich würde als Einstieg auch auf jeden Fall zu einem Kurs oder besser mehreren raten. Parallel zuhause mit den ersten eigenen Werkzeugen auch was machen. Dann kommt der Rest von alleine, wenn nicht äußere Umstände dem entgegenstehen. Erst dann würde ich mich im Internet umsehen.
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #5
Zitat
Allerhöchstens in Kombination mit einem Kurs oder einem Coach

Im Idealfall ;)

Zitat
bist du sicher? Wink


Natürlich :)
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #6
Also da denke ich, kann ich mal wirklich einen Beitrag leisten, hab ich doch mit einigem Erfolg diesen Weg bestritten.

Aber vorher muss man wohl die wichtige Frage stellen, will man „basteln“ oder will man wirklich „goldschmieden“!!

Für Ersteres genügt es sich halbwegs, aber nicht zu billiges Werkzeug anzuschaffen. Dann braucht es noch etwas Talent in der Feinmechanik und Geduld, denn kein Meister ist je vom Himmel gefallen.

Für Zweiteres wird es komplizierter und da kann ich ein Lied von singen!!

1 Neben Talent braucht es noch den unbedingten Willen das auch durchzuziehen, gegen alle Niederlagen, die man auf dem Weg erfährt.

2 Ich denke am Anfang braucht es (wie bei mir) eine stützende Hand, die einem wenigstens die wichtigsten Grundlagen lehrt. Auch auf YouTube kann man viel lernen (amerik. Beiträge)

3 Wenn man selbst Erfolg erleben will, dann braucht es vernünftiges Werkzeug. In meiner Selbstüberschätzung meinte ich anfangs mit billigem Werkzeug das Auslangen zu finden. Das war der teuerste Weg. Vernünftiges Werkzeug ist in diesem Fach aber sehr sehr teuer. An diesem Punkt braucht es den beschriebenen unbedingten Willen, denn dieses Geld wird sich, wenn überhaupt, erst sehr spät bezahlt machen.

4 Dann irgendwann kommt einem die Gewissheit, dass man eigentlich noch „Nichts“ weiß, selbst wenn man den großartigen „Brepohl“ 2x gelesen hat. Und dann weiß man auch, wofür die Goldschmiede abseits Ihrer Begabung diesen tollen Beruf auch wirklich „erlernen“ mussten. Da registriert man dann, dass es ohne Chemie, Physik und Mathematik, neben zeichnerischem Talent, nicht weitergeht.

5 Wenn man dann in den unendlichen Weiten des Raumes „diese Forum“ entdeckt, mit all den großartigen Kalibern und ich erspare mir Sie namentlich aufzuzählen, dann fängt man an wirklich zu verstehen. Hier sind sie alle vertreten, die Schleifer, die Fasser, die Menschen, die der Sache wirklich auf den Grund gehen. Und die Meisten helfen dir mit einer Engelsgeduld „selbstlos“ über die nächste Hürde zu kommen, ja dann weißt du wofür du diesen unbedingten Willen brauchtest. Dann geht’s voran.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei allen bedanken, die mich so stützend step by step weiterbringen. Ich kann unmöglich so schnell „lernen“, wie Sie mich „lehren“!
So, wenn sich das auch nicht so ließt, so soll es doch Mut machen diesen Weg einzuschlagen. Bezahlt im Sinne von Geld, wird er sich nicht machen. Dazu wird das Handwerk nicht mehr hoch genug geschätzt. Aber Befriedigung bringt es allemal.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #7
K-Heinz,
du hast ja in allem so Recht! Wenn man früh genug anfängt, amortisiert sich der Einkauf des Werkzeuges durch die Geschenke, die man nach einigem Üben machen kann. Mir hat guter Kontakt zu einem Goldschmied sehr geholfen, dem ich beim Arbeiten über die Schultern gucken durfte und der mir auch verriet, was er warum wie machte. Das meiste habe ich aber aus schlauen Büchern gelernt, denn die hatten Zeit für mich, wenn ich Zeit hatte.
Beim Goldschmied habe ich mich mit kleinen Edelstein- Schleifarbeiten revanchiert. Die Schleiferei hat vor dem Schmieden angefangen,- bei anderen mag es anders gehen- und hält mich heute noch fit und bei Laune.
Vorsicht! Goldschmieden und Edelsteineschleifen macht süchtig!
uhu
Ralph G
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Ralph G

 ·  #8
Die Herangehensweise ist sicherlich für jeden individuell verschieden. Meist fängt das Ganze ja mit dem Wunsch an ein ganz bestimmtes Schmuckstück selbst zu fertigen. Oftmals ist man da Anfangs aber zu Ambitioniert da weder das Notwendige Wissen noch entsprechendes Werkzeug verfügbar ist.
Hier trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen, entweder gibt man frustriert auf oder man beisst sich durch und eignet sich nach und nach die Basics an, kauft geeignetes Werkzeug hinzu und lässt sich auch von Misserfolgen nicht Entmutigen. Aller Anfang ist schwer und Lehrgeld in Form von Geduld, viel Zeit ,Schweiss und Frust nicht zuletzt auch im wortwörtlichen Sinn für entsprechendes Werkzeug ist zu entrichten.

Von der Vorstellung man könnte mal eben schnell lernen tollen Schmuck zu machen um Ihn dann zu verkaufen und damit Geld zu verdienen sollte man sich frei machen. Ist man Irgend wann vielleicht mal gut genug dass andere Leute bereit sind dafür Geld zu zahlen, gut und schön - damit kann man die Kosten fürs Hobby senken, Werkzeug anschaffen etc. Für mich als Hobbyist liegt die Hauptmotivation darin dass ich eigene Entwürfe umsetzen kann, ich mache nur das was mir Spass macht, wanns mir eben gerade passt und die Hauptentlohnung ist die Freude am machen und ein (hoffentlich) Geglücktes Stück am Ende. Ich glaube die wenigsten Profis sitzen in der Werkstatt und machen den ganzen Tag nur ihre eigenen Entwürfe.


Hat man noch gar keine Ahnung so ist ein Kurs (VHS etc.) sicher ratsam um zumindest ein paar Basics unter Aufsicht zu erlernen. Ne Jahrelange "richtige" Ausbildung kann so ein Kurs jedoch keinesfalls ersetzen, ist halt eben nur mal zum "reinschnuppern" gedacht. Ich selbst lerne viel aus Büchern, evtl auch mal nen youtube video, das Angebot sowohl in Print als auch in video ist umfangreich - ist aber leider auch viel Schrott dabei. Am Ende muss man aber eben viel selbst Ausprobieren und üben üben üben.

Bücher in die Ich immer wieder mal reinschaue sind z.B
1) Der Brehpol natürlich
2) Ähnlich umfangreich aber auf englisch: Oppi Untracht, Jewelry concepts and Technology
3) Die Bücher von Carles Codina
4) Robert von Neumann, Design and Creation of jewelry

um nur mal ein Paar zu nennen. Für Bücher die mich dazu Interessieren hab ich mittlerweile fast die Hälfte dessen Ausgegeben was ich in Werkzeug investiert hab. Muss man nicht, ich mag eben Bücher :D ! Internet ist ziemlich hilfreich, bei speziellen Fragen kann man sich wie hier z.B von Profis helfen lassen und viele kleine Tricks abschauen.

Werkzeug ist bei diesem Hobby natürlich auch immer so eine Sache, gutes Werkzeug kostet eben. Div. Maschinen erleichtern so manches. Meist bringen Maschinen aber nur Zeitgewinn. Man kann Anfangs auch mit einer Grundausstattung an Handwerkzeugen schon vieles machen. Man braucht eben was zum trennen, formen, fügen und finishen. Die Grundausstattung für Goldschmiedeazubis gibt da schon genügend Hinweise. Schön ists natürlich gleich mit ner voll ausgestatteten Werkstatt anzufangen, für den Anfänger aber aus finanziellen Gründen oft nicht möglich.

Da muss man eben im Bereich der vorhandenen Ausstattung kreativ werden, auch mit wenig lässt sich schon viel erreichen. Toller Schmuck wurde auch im Altertum und im vormaschinellen Zeitalter schon mit äußerst geringer Ausstattung hergestellt! Dauert eben alles deutlich länger und Geduld ist in der Heutigen Zeit ja oft auch Mangelware aber da Hobby kommts auf die Zeit ja nicht so an...
Interessant finde ich auch immer wieder Filme oder Beiträge die Goldschmiede aus 3.Welt Ländern (das ist nicht abwertend gemeint) bei der Arbeit zeigen. Seis jetzt Afrika, Asien etc. wo mit wirklich primitivster Ausstattung , teilweise ohne Strom, Gas zum Löten etc. die tollsten Sachen entstehen - das ist schon können. Die nicht voll ausgestattete Werkstatt sollte wirklich kein Hinderungsgrund sein, und so abgedroschen der Spruch auch klingt : Wo ein Wille ist ergibt sich auch ein Weg.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Leute, lasst lieber die Finger davon!
Es besteht Suchtgefahr.
Cara
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Cara

 ·  #11
Ich finde auch einen Kurs in der VHS sinnvoll. Man kann erst mal sehen, ob es überhaupt Spaß macht. Viele denken sich eben, es ist eine leichte, kreative Arbeit, mit der man sich etwas dazuverdienen kann.

Da finde ich einen Kurs in der VHS, egal wie sie ausgestattet ist, sehr hilfreich. Die Werkzeuge sind hoffentlich vorhanden. Man lernt unter Anweisung schmieden, löten, glühen, all das, was eben nicht so leicht und kreativ ist. Was man eben nicht sieht. Und stellt schnell fest, ob es was für einen ist. Es gibt feine Bücher für Anfänger, etwas Ahnung von Physik und Chemie ist nicht schlecht.

Und dann kann man ja nach und nach sein kleines Hobbyatelier aufbauen. Gute Werkzeuge sind ja auch teuer und das geht von heute auf morgen sicher nicht zu kaufen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #12
Wobei mit den Werkzeugen, es ist beim Hobbyisten GLÜCKLICHERWEISE so, dass er sich das aussuchen darf, was ihm Spass macht. Der Azubi muss halt ALLES.
Insofern braucht der Hobbyist ja auch nur DAS Werkzeug, womit er gerne tätig ist.
Und man kann schon oft improvisieren, z.B. wenn er gerne ziseliert, anstatt einer teuren Ziselierkugel mit Lederring eine Edelstahl-Salatschüssel mit Spielzeugautoreifen oder einer selbst gebauten Holztriangel. Statt teurem Spezialzeug einen Schraubstock, der auf einen Holzklotz geschraubt ist.
Statt Ofen einen Wehpkeschen Schamotteinmer... usw. Also es muss nicht immer teuer sein.
Bei Basiswerkzeug sollte man tatsächlich nicht sparen.
Freak
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Freak

 ·  #13
Und bedenken sollte man halt auch, dass sich ein gewisser Platzbedarf ergibt. Ich habe ein Zimmer mit 12 m2 erobern können, und das ist bummvoll, ohne dass ich außer einer Walze und einer kleinen Poliereinrichtung sonstige voluminöse Teile hätte. Spannteppich oder Parkett wären fehl am Platz, Wasseranschluss hingegen kein Fehler.
Ich hätte gerne so eine Baumstamm/Hackstock, aber kein Platz. Schmelzen und Gießen würde meinen Rahmen sprengen, d.h. ich habe mir Limits gesetzt was für mich machbar ist und was nicht.
-
Einen Tipp habe ich noch: Goldschmiede fressen einen nicht! Ich habe, mehr durch Zufall bzw. weil mich einer zum anderen weiterreichte ("der hat Laser"), 3 solche, die mir jederzeit aus der Klemme helfen würden. Aber: ich bezahle ihre Zeit, auch wenn sie sich wehren wollen. Dann drohe ich nicht mehr zu kommen :D . Ich ziehe mich schlagartig still und leise in ein Eck zurück sobald ein Kunde kommt.

LG Sylvia
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Schmelzen und Gießen im vertretbaren Rahmen (Silber, kleine Mengen Gold) kannst du auf deinem Werkbrett.
Dazu muss man halt das ortsübliche Chaos ein wenig bändigen und dann holst du dir beim nächsten Ofensetzer / Kaminbauer für 20-30 Euronen eine Platte Vermiculit (Skam) ca. 100 x 70-80cm. 4cm dick oder 3.

hiervon kannst du dir erst mal ein paar Blöcke in Ziegelgröße runterschneiden, IM FREIEN, denn es staubt wie Sau. (Kresssäge, etc.)

Der verbleibende größere Rest ist deine Bodenplatte, du kannst hierauf auch noch ein altes Kuchenblech legen, um Flüchtlingen Einhalt zu gebieten. Mit den Ziegeln umbaust du deine Arbeitsfläche.
Voila.

Das ergibt auch gleich noch Lötunterlagen bis an dein Lebensende.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #15
Ich gehöre ja zu den absoluten Frischlingen und bin erst einen Monat mit dabei. Am letzten Wochenende habe ich den zweiten Teil des Goldschmiedekurses absolviert, in dessen ersten Teil ich den Achatanhänger als mein Erstlingswerk gebastelt habe. Jetzt habe ich auch einen Ring aus eigener Produktion.

In einem Kurs ist es natürlich sehr schön, dass man Hilfe zur Seite hat, wenn es mal total nicht klappt. Daher kann ich Kurse nur empfehlen, der Frustrationsfaktor ist dadurch niedrig, Ich habe mir z.B. nach mehreren vergeblichen Versuchen die Fassung auf den Ring aufzulöten, Hilfe geholt, da das Selbstvertrauen sich komplett davon gemacht hatte. Die erste Fassung habe ich dabei wohl auch nach allen Regeln der Kunst hingerichtet. Vieles ging auch erheblich leichter von der Hand als beim ersten Mal und mit Rückschlägen habe ich sowieso gerechnet.

Parallel dazu habe ich einen "Crashkurs" bei einem freundlichen Goldschmied absolviert, der mir vieles gezeigt hat und bei dem ich gerade zum Thema Löten mehr gelernt habe, als in dem Kurs, auch wenn mir in dessen Werkstatt überhaupt nichts gelingen wollte.

Ich habe Bücher zum Nachschlagen, ich schaue mir auch Youtube-Videos an. Aber live etwas abzuschauen, in 3-D mit der Option Fragen zu stellen, hilft mir persönlich am besten. Ich werde auch noch ein paar andere Goldschmiedekurse mitmachen, aber mit anderen Lehrern. Ich will so viel verschiedenes sehen, wie nur möglich ist, um den für mich besten Weg heraus zu finden. Und sei es eine andere Variante das Werkstück zu halten.

Meine nächste Idee ist schon ausgebrütet. Dafür muss ich mir jetzt Lötausrüstung beschaffen und dann werde ich alleine und ohne Hilfe in meinem Keller werkeln. Eine Menge geeignetes Werkzeug habe ich im Bestand gefunden, so dass die ersten Anschaffungen wohl übersichtlich bleiben werden. Ich will auch keine hochkomplizierten Sachen machen, aber das schlichte, das mir gefällt, soll halbwegs ordentlich sein.

Mein finaler Traum ist einen selbst geschliffenen Freeform-Feuerstein in eine ansprechende Fassung zu bringen, eventuell sogar ein komplettes Schmuckset daraus zu basteln.
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Information: Ring für meinen Mittelfinger. Quer auf den Finger stecken, dann um 90 Grad drehen Der Ring sitzt trotz der Breite von 15 mm sehr komfortabel und stört nicht.
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Titel: meins2.jpg
Information: Der Daumennagel war beim Sägen irgendwie im Weg.
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