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Einsatz für Fasserhammer, was sagen die Profis?

 
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K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #1
Ich habe es immer so gehalten, dass ich einen ungehärteten Einsatz gekauft und ihn mir zugeschliffen habe. Das hat den Punzen recht flexibel gemacht, weil man ihm für jede Aufgabe auch zu einer anderen Form schleifen kann. Die Abnützung ist schon da und vor dem Schlagen muss man ihn halt auch polieren.
Da gibt es aber auch gehärtete Einsätze in etlichen Formen, nur hat mich der Preis bisher abgeschreckt. Die Dinger sind wahrlich sehr teuer!
Was sind eigentlich die Vorzüge? Wird Arbeit leichter und Resultat besser?
Ich möchte mich auch an bessere eingeriebene Fassungen machen, habe es bisher nur mit dem Schaber verrieben. Man kann dem Punzen eine Form geben, das er sehr schön der Zarge entlang fährt, so ein Video.

https://www.youtube.com/watch?v=hk4bnNWTE90
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #2
Eingeriebene Fassungen sind die einfachsten überhaupt. Besorg dir ein Heft zum zuschrauben wo du einen abgebrochenen Fräser drin einspannen kannst. Der abgebrochene Fräser wird vorne leicht Rund angeschliffen und polliert ähnlich wie eine Stopfnadel. Mit dem Werkzeug fährst du dann nach dem ersten setzen des Steins (mit einem Kupferstab in das gefräste loch drücken) einfach die Kante nach von etw 90 Grad bis du schließlich bei etwa 45 Grad angekommen bist. Für weichere Steine benutzt man eine Kupferspitze.

Das Video ist natürlich toll aber für das Werkzeug bist du alles in allem etwa 2000 € los und das Ohne Kompressor. Das Heft bekommst du für ca. 3€


Die Punzen für den Fasserhammer kannst du auch selbst härten und anlassen dann nutzen sie nicht so schnell ab
Im Netz findest du ein Bild mit den passenden Glühfarben
lg
chris
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #3
Hi Christoph
Danke für deine Antwort.
Ich hab das gleich mal versucht und eine alte Fassung nachgerieben. Klappt gut! Ich hatte das mit einem Schaber gelernt, der ziemlich scharfkantig ist. Abrutschen heißt tiefer Riss, der dann zu schleifen ist.
Die Haltung des Punzen ist mir noch unklar. Sende eine Zeichnung dazu. Die erste Position (90°) scheint mir unlogisch. Sagst du was dazu?

Die teuren Punzen spar ich mir, habe ohnehin schon genug unnützes Werkzeug rumliegen.
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K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #4
Ich hatte Anfangs nur gemeint, dass man den Glendo-Punzen in einen herkömmlichen Fasserhammer einspannen und arbeiten kann.
Das wird wohl eh nicht gehen, wegen der niederen Schlagzahl und der Stärke des Schlages.
Dann wären die Kosten überschaubar gewesen.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
mache ich was falsch?
ich sehe nur den Winkel bei 3 als richtig an
ich mache das ja rein intuitiv, gezeigt hat mir das keiner
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #6
Ich wuerde sagen erst evtl. Flacher als 3, dann 3, dann 2?
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #7
ein kleiner Auszug aus dem Buch Juwelenfasser Codex von Paul Leibold sehr zu empfehlen übrigens

"Einreiben
Beim Einreiben wird der Einreiber auf den Edelstein aufgesetzt. In mehreren Umrundungen der Fassung wird mit immer stärker werdendem Druck die Fasungskante über den Edelstein gerieben. Der Einreiber wird bei den ersten Umrundungen sehr steil gehalten, später jeweils immer flacher, bis er ungefähr in einem Winkel von 45 Grad zur Metalloberfläche geführt wird."
"Für kleine Steindurchmesser wird ein Einreiber mit einer schlanken Spitze angefertigt, für etwas größere Steindurchmesser kann die Spitze ein wenig stumpfer sein.
Die Bilder dazu entsprechen deinen Zeichnungen 2 und 3.

90 Grad sind doch etwas zu viel

Ich poliere die Spitzen wie meine Stichel auf einem Lederabzieher für Rasiermesser bestreut mit Diamantinepulver

Das Grs Werkzeug ist echter Luxus ich hatte das Glück das Benchmatsystem für ein paar € von ebay USA zu bekommen. Grade zum Einreiben oder Fassungen nachschneiden ist das echt toll und es geht um einiges schneller von der Hand.

@ Tilo das Steile anfangen dient wohl nur dazu den Stein zu setzen

lg
chris
Tilo
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Tilo

 ·  #8
ich hab mal im Buch "Das Edelsteinfassen" von Zeiß nachgeschaut
er empfiehlt 30 Grad und wenns besonders steil sein soll 60, wobei sich da eine kleine Kante/Stufe/Kerbe bildet
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #10
Ok, dann bleibt also 2. -und 3. !!
Aber hat noch keiner von euch an den Ersatz des GRS mit dem Einsatz in einen Fasserhammer gedacht?
Glaubt ihr nicht, dass könnte funktionieren?
Punze in etwa wie am Bild schleifen.
Leichter Schlag, mit dem Löffel entlang der Fassung fahren, wie im Film.

Sonst fällt es unter "Jugend forscht!" :D
Aber vorher mach ich Urlaub und nehm ein Hämmerchen mit.
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Tilo
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Tilo

 ·  #11
und was soll diese Zeichnung?
ok, erst 2, dann 1
oder nur 2
aber was ist mit dem rundlichen Ding bei A?
fürs Fasserhandstück?
dann aber nicht am Stein anlegen, sondern mit Abstand und mindestens am Anfang senkrechter halten (was dann einen flacheren Winkel ergibt)
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #12
Hast schon recht Tilo, die Zeichnung ist nicht gut. Dafür müsste man es in 3d zeichnen und da habe ich keine Übung mehr.

Aber im Video das ich oben eingestellt habe, da sieht man es gut!
Tilo
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Tilo

 ·  #13
ok, hab jetzt das video gesehn
das hat mit 3d nix zu tun, wenn du die 2d-ansicht falsch zeichnest ;-)
denn so als Schnitt oder wie man das nennen will, hat der Punzen einen eckigen scharfkantigen Schnitt bzw Ansicht
Juwelenfasser
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Juwelenfasser

 ·  #14
Hallo K-Heinz ,

also ich kann Dir sagen das es mit dem graver (GRS -System) wie in dem Video wunderbar geht und man einen super Glanz hinbekommt,aber mit ein wenig Übung kann man es genauso mit dem Heft und einem zurechtgeschliffenen und polierten alten fräser hinbekommen.
Mit genau der gleichen Präzision und dem gleichen Glanz.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #15
Danke!
Tolles Werkzeug (teures) ist oftmals die Kompensation für mangenldes Handwerk. Tilo und Ulrich und meine Goldschmiedin, der ich viel zu verdanken haben, zeigen mir das immer wieder.

Allora, danke euch allen.
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