Schmuck-Themen allgemein
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Nachhaltigkeit beim Schmuckkauf

 
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Redaktion
Redaktion
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Redaktion

 ·  #1
ich hätte da ein paar Fragen und würde mich über eine rege Beteiligung an der Diskussion sehr freuen.

Ist Nachhaltigkeit für Euch grundsätzlich ein Thema?
Welchen Stellenwert hat das für Euch beim Schmuckkauf?

Wenn Ihr bei der Gestaltung einer Schmuckkollektion mitreden könntet/dürftet - wie würdet Ihr das Thema Nachhaltigkeit da unterbringen? Seid kreativ :) Ihr dürft hier Eurer Phantasie freien Lauf lassen und könnt hier im Thread mal gedanklich ausprobieren, wie das wäre, ne eigene Schmuckkollektion auf den Markt zu werfen.

Welche Aspekte sind Euch abgesehen von der Nachhaltigkeit beim Schmuckkauf noch wichtig?

In welchen Lebensbereich ist Euch Nachhaltigkeit am allerwichtigsten, unabhängig vom Schmuckkauf?


Ausgangspunkt für diese Fragen ist die Umfrage für eine Diplomarbeit, die hier gepostet wurde:
schmuck-foren/ftopic15437.html
Wer noch nicht mitgemacht hat, bitte reinklicken!
Es ist ja für einen guten Zweck.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2
Hochwertiger Schmuck ist schon von Haus aus ziemlich nachhaltig, weil er lange hält und im Gegensatz zu Modeschmuck nicht nach 2 Wochen in die Tonne getreten werden muss. Echtschmuck ist zwar auch Trends und Strömungen unterworfen, nur sind diese etwas langwelliger als bei Modeschmuck. Last but not least wird das Material / Metall am Ende der Lebensdauer wieder zu 100 Prozent in den Wertstoffkreislauf zurück geführt.

Was will man also mehr?
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #3
Bei Schmuck habe ich mir bzgl. Nachhaltigkeit noch nie groß Gedanken gemacht, denn kurzlebigen Modeschmuck trage ich nicht.

Bei der Kleidung lege ich eher Wert auf gute Qualität, ich kann´s nicht leiden, wenn Shirts nach dem 3. Waschen aussehen, als hätte ich den Boden damit gewischt. Hosen trage ich eine bestimmte Marke, von der ich weiss, die passen mir gut und ich fühle mich wohl damit.

Bei Lebensmitteln gestehe ich ... da verstehe ich das mit der Nachhaltigkeitsgeschichte nicht (habe mich auch noch nie damit beschäftigt), aber ich esse eh nur das, was auf die auf die ein oder andere Weise (nach-) wächst :mrgreen:
Paraiba82
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Paraiba82

 ·  #4
hallo, ich persönlich mach mir da schon gedanken um die nachhaltigkeit von meinem schmuck . viele goldschmiede machen ja schonmal altgoldankauf und aus dem recyceltem material entsteht dann der neue schmuck ist ja schon allein aus kostengründen ratsam. aber das alles geht ja noch viel weiter in bezug auf edelmetallgewinnung und auch bei edelsteinen ist ja die gewinnung oft eine ausbeute an mensch und natur. es gibt ja auch schon einige ansätze steine zu zertifizieren und ich persönlich wäre auch bereit mehr zu bezahlen wenn ich dafür sicher sein kann dass mit dem geld für den stein weder ein bürgerkrieg finanziert, noch die umwelt zerstört wird. ich glaub auch das dafür ein markt da wäre und dass man dem kunden den höheren preis erklärlich machen könnte (zumindest solange der goldpreis nicht schon wieder rekordniveau erreicht :D)
viele liebe grüsse paraiba
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Wie sieht es denn eigentlich mit der Umweltbelastung bei der Produktion von Synthesen aus?
Ach nööö, das is ja gleich wieder uncool.
Paraiba82
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Paraiba82

 ·  #6
ich hab kaum ahnung von der herstellung von synthesen ich glaub aber dass die belastung der umwelt sehr oft eine sache der firmenpolitik ist, so nach dem motto die einen leiten ihre abfälle ins meer und die anderen entsorgen so verantwortungvoll wie möglich ...
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Fällt denn gefährlicher Sch...dreck an?
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #8
Auf jeden Fall wird für die Synthesen jede Menge Strom verbraucht. Fangen wir dann bei der Ölförderung an? Und die Rohstoffe für die Synthesen müssen auch irgendwie produziert werden.

Auf der anderen Seite wird durch den Abbau von Edelmetallen/steinen die Umwelt vor allem in der dritten Welt ganz schön beeinträchtigt. Hier nur mal ein Link als besonders fürchterliches Beispiel

http://www.regenwald.org/themen/gold/fragen-und-antworten

Die Liste ist beliebig vermehrbar, kolumbianische Smaragde, chinesische Bergbaupraktiken etc.

Lissy
Edelstein
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Edelstein

 ·  #9
Die Energiebilanz bei Synthesen ist katastrophal. Hauptsächlich deswegen, weil sehr viel Energie notwendig ist, die aber kaum zurückgewonnen werden kann. Und erst mal erzeugt werden muss, z.B. Wassserstoff für die Brenner oder Strom für Induktionsöfen.
Da hat uns die Natur Jahrmillionen voraus...
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #10
Ich denke lieber nicht an die Blutdiamanten und auch nicht daran, daß die echten schönen Steine aus Afrika, Myanmar, Brasilien, Kambodscha, Indien, USA, Australien etc eingeflogen (importiert) werden müssen, was da an Kerosin anfällt....

Wenn man bei Nachhaltigkeit das Drei-Säulen-Prinzip beachtet, dann werden die Echt-Stein-Importländer mit einem Minimum an Lohn abgespeist, während bei den Kristallzüchtungsverfahren regelrechte Dörfer entstehen und das Umland von Entstehung neuer Arbeitsplätze (und Erhaltung) profitiert. Zumindest die europäischen Schleifproduzenten setzen hier auf Nachhaltigkeit. Die Ceres Corporation (Kristallzüchter Cubic Zirconia) ist z. Bsp. in der Nähe der Niagara-Fälle beheimatet und löst so das Wasserproblem durch Nutzung der Wasserkraft recht gut, ohne die Natur zu schädigen.

Nachhaltigkeit: wenn man nur das Prinzip Äpfel nimmt: wer ißt schon gerne den vielleicht leicht verschorften (oder gar wurmigen) Apfel aus dem heimischen Garten (Flugschneiße Stuttgart Airport, nur mit Lederlappen kerosinabreibend), schneidet diese Stellen mühselig aus und läßt die Discounter- oder Markt-Äpfel, welche schön gewachsen und kräftig in der Farbe sind und stets frisch angeboten werden, liegen?

Walnüsse: hier bei uns in der Umgebung liegen alljährlich die Nüsse auf dem Boden und keiner sammelt sie auf, aber kaum gibt es die kalifornischen Walnüsse zu kaufen, fängt der run zu den Plastikabgepackten an.

Ich/wir versuche/n, auf Nachhaltigkeit zu setzen, doch sind mir/uns oftmals wirtschaftlich, finanziell oder auch menschlich Grenzen gesetzt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Mal Halblang mit der Rettung der Welt...

In dem Artikel von Lissy über den Regenwald wird die Goldgewinnug mit Cyaniden so dargestellt als ob sie die Gegend dauerhaft verseuchen würde. Das stimmt aber nicht. Cyanide sind deshalb so giftig für Lebewesen weil sie sich wie eine brennende Kerze verbrauchen und dabei Sauerstoff verbrauchen.
Danach zerfallen sie in harmlose Bestandteile.

Daher sind sie nur in hoher Konzentration giftig und Verdünnung zerlegen sie sich und sind ungiftig.

Wenn also ein Damm bricht ist die Katastrophe für Fische direkt am Oberlauf da, aber nach ein paar Tagen und Kilometern ist das vorbei und es gibt keine Dauerschäden.

Den Teil sparen die Katastrophenrufer gerne aus.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #12
Cyanid verbraucht keinen Sauerstoff im Organismus, sondern blockiert die Zellatmung. Daher kommt seine hohe Toxizität. Und in Bittermandeln ist es auch drin. Die Natur hat bisher mehr Gifte erfunden, als der Mensch.

Klar ist der Artikel tendenziell. Man beachte nur die Quelle. Aber im Gegenzug wird von den Goldschmieden gesagt, sie sind sehr nachhaltig, weil sie das Gold immer weiter recyceln. Aber im Endeffekt sind beide Seiten der Medaille vorhanden.

Nehmen wir mal einen anderen Link, den Dammbruch der Golderzaufbereitungsanlage in Baia Mare/Rumänien

http://de.wikipedia.org/wiki/Baia-Mare-Dammbruch

Auch heute noch sind dort noch stark erhöhte Schwermetallkonzentrationen im Boden nachweisbar. Irgendwann verdünnt sich sicherlich alles, aber ob das die Entschuldigung für alles mögliche ist. Ich glaube nicht. Der Mensch steht am Ende der Nahrungskette (meistens jedenfalls :mrgreen: ), daher kann's auch irgendwann entsprechende Überraschungen geben.

Lissy
pancake
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pancake

 ·  #13
Mir ist Nachhaötigkeit allgemein sehr wichtig. In meinem persönlichen Konsumverhalten, versuche ich auch darauf zu achten, einigermaßen ökologisch vernünftig einzukaufen. Dazu gehört z.B., dass ich keine 30 Paar Schuhe kaufe, wenn ich eh nur 5 regelmäßig anziehe. Beim Schmuck mschlage ich natürlich trotzdem in Maßen zu, allerdings finde ich auch ökologische Alternativen wie Holzketten zu bestimmten Anlässen ganz nett.
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #14
Also ich würde nie mit 5 Paar Schuhen auskommen. Da muss die Selbstkasteiung ein Ende haben!!!- gruselige Vorstellung :shock:

Aber ich halte alle meine Schuhe in Ehren und habe sie gaaaanz lange. Da sind deine fünf Paar schon längst durchgelaufen... 😉
Sparkle
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Sparkle

 ·  #15
Keine Zeit, genaue links rauszusuchen, wer sich informieren will, kann wegen Steinen nachschauen unter: www.fairtrademinerals.de und zum Thema Edelmetalle gibts gute Infos bei www.suedwind-institut.de
Im neuen Programm von Ahlen gibts nächtes Jahr ein Seminar mit Thomas Becker zum Thema ökologisches und fair gehandeltes Gold.
Muß jetzt wieder weg, viel spaß beim Stöbern.....
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