Trauringe Ratgeber
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Ring-Kunde - die technischen Details

Um Eheringe zu kaufen, müssen Sie mit den folgenden Schlagworten etwas anfangen können:

Ringdurchmesser

Den Ringdurchmesser bestimmen Sie mittels eines Ringmaßes beim Juwelier, beim Goldschmied oder im Kaufhaus. Alternativ können Sie sich von einem Internethändler ein Ringmaß zuschicken lassen. Eine eventuell vorhandene Schieblehre oder Schublehre misst sehr exakt. Einen passenden Ring auf ein Millimetermaß zu legen und so den Ringdurchmesser zu ermitteln, das sollte man nur in Ausnahmefällen in Betracht ziehen. Einer Messung des Ringumfanges sollten Sie, wann immer möglich, den Vorzug vor einer Messung des Durchmessers geben. Wir empfehlen, die Messung auf jeden Fall durch einen Profi durchführen zu lassen. Die eventuell fällige kleine Gebühr, die ein Geschäft vor Ort Ihnen berechnet, ist im Vergleich zu den Kosten für einen unpassenden Ring, absolut zu vernachlässigen.

Ringbreite

Die Ringbreite gibt die horizontale Abmessung der Ringe an. Üblich sind vier bis sieben Millimeter. Je breiter der Ring ausfällt, desto mehr Platz bleibt für Edelsteine und Gravuren. Die gewählte Breite des Ringes sollte sich aber auch an der Form der Hände und der Dicke der Finger orientieren. Ein massiver Ring kann an einer zarten Hand womöglich optisch stören. Schmale und schlichte Ring verschwinden dagegen rein optisch an einer eher kräftigen Hand.

Ringschiene und Ringprofil

Das den Finger umschließende (Metall-)Band nennt man Ringschiene. Die vertikale Abmessung bezeichnet man auch als Ringstärke. Für einen Trauring sollte die Ringschiene durchaus 1,6 mm dick oder auch dicker sein. Runde Ringschienen neigen dazu, ein sperriges Tragegefühl zu erzeugen und haben oft auch nicht gerade die allerbeste Optik. Sie werden eigentlich nur in Zusammenhang mit Spannringen interessant. Um einen Edelstein mittels Ringspannung an Ort und Stelle zu halten, eigenen sich runde Ringschienen nämlich sehr gut. Der Stein unterbricht in diesen Fällen die Ringschiene und fügt sich dort nahtlos ein, was optisch sehr angenehm wirken kann.

Halbrunde Ringe bzw. gewölbte Ringe sind überaus beliebt. Eine Abrundung innen am Ring, der Fachmann bezeichnet das als "bombiertes Ringprofil", erhöht den Tragekomfort nämlich wesentlich. Man kann sich ein bombiertes Ringprofil in etwa als D-förmig vorstellen. Nicht bombierte Ringe sind aber durchaus auch im Handel erhältlich. Eine bombierte Innenseite kann mit einer flachen/eckigen oder gewölbten/bombierten Außenseite kombiniert werden.

Falls Sie Ihren Ring mit Edelsteinen verzieren möchten und diese in einer sogenannten eingeriebenen Fassung eingebracht werden sollen, dabei sieht man von den Edelsteinen nur noch die Oberseite, darf die Außenseite nicht zu stark gewölbt sein.

Bei eckigen Formen ist aber zu beachten, dass dadurch beim Händeschütteln zur Begrüßung mit Personen, die zum Klammergriff neigen, Schmerzen entstehen können. Eckige Formen finden durchaus trotzdem ihre Liebhaber. Sie können toll aussehen, puristisch und streng in der Linienführung, aber überaus elegant. Die Gegner diese Ringe sind der Meinung, dass Körperformen sowie Formen in der Natur eher zur Rundung neigen und weniger zu harten Ecken und Kanten, aber das ist dann eher eine Geschmacksfrage.

Weitenänderungen

Finger verändern sich im Laufe des Lebens, daher müssen Ringe gelegentlich geweitet oder verengt werden. Dabei kann der Fachmann auf verschiedene Methoden zurückgreifen, wie zum Beispiel Stauchen zum Verengen oder Walzen/Dehnen zum Erweitern des Ringes. Mini-Korrekturen sind oft relativ problemfrei zu erledigen, solange kein Stein im Ring ist. Je umfangreicher die Korrekturen ausfallen sollen, desto schwieriger wird es. Es muss auch immer beachtet werden, dass Weitenänderungen am Ring die Ringstärke bzw. Ringbreite verändern können und der optische Eindruck an der Hand hinterher vom ehemaligen Zustand abweichen kann.

Eventuell werden dadurch die ehemals harmonischen Ring-Proportionen gestört. Aber auch hier kann ein fachkundiger Goldschmied Ihnen fundierte Auskunft geben und gegebenenfalls für Abhilfe sorgen. Sie können bereits beim Kauf entsprechend vorsorgen, denn eher schlichte Ringe aus Gold, Silber oder Platin sind eine gute Wahl. Titan sowie Edelstahl sind eher problematisch bei späteren Anpassungen, da diese den Goldschmied entweder vor schwer lösbare technische Probleme stellen oder nur zu einem hohen Preis erledigt werden können. Umfangreichere Weitenänderungen, die das Einsetzen oder Heraustrennen von Material erfordern, können durch spezielle Techniken und Geräte inzwischen so geschickt erledigt werden, dass keine sichtbaren Spuren zurückbleiben. Bei Ringen, die durch Lötung in der Weite geändert werden, sind hingegen die Arbeitsspuren oft mehr oder weniger deutlich zu erkennen.


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Archivbeitrag 18.05.2012
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