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Basiswissen Oberflächenfinish - Special Effects sind oft nicht von Dauer

Unabhängig vom ausgewählten Edelmetall, der Legierung und der Oberflächenbehandlung, kann man festhalten, dass kein einziges Oberflächenfinish auf die Dauer so schön bleibt wie es am Anfang einmal war. Nichts ist für die Ewigkeit… und das schon gar nicht, wenn die Ringe täglich im Einsatz sind.

Rhodinierte Oberflächen

Eine Rhodinierung, ein hartweißer Überzug mit dem seltenen und teuren Metall Rhodium aus der Platinneben-Metallgruppe, wird galvanisch aufgetragen. Dabei wird in einem speziellen Bad mithilfe von elektrischem Strom eine dünne Metallschicht auf den betreffenden Gegenstand aufgebracht. Diese Schicht dient zum Schutz des Materials oder zur Farbveränderung. Rhodiniertes Silber beispielsweise ist anlaufgeschützt, dunkelt also nicht nach, zumindest solange, wie die Rhodiumschicht erhalten bleibt. Reparaturarbeiten am Ring ziehen oft auch eine Neu-Rhodinierung nach sich. Außerdem nutzt sich die Rhodinierung im Laufe der Zeit ab und das darunterliegende Material kommt zum Vorschein. Der Ring ändert dann die Farbe oder läuft an.

Poliert

Durch den Einsatz von Bürsten und Polierpaste erzielt man eine hochglänzende und eben polierte Oberflächenbeschaffenheit. Diese Beschaffenheit bleibt nicht wirklich dauerhaft ansehnlich. Eine gelegentliche Aufarbeitung beim Goldschmied schadet daher nicht.

Mattiert und gebürstet

Der Einsatz von Drahtbürsten gibt dem Ring eine glatte und wenig glänzende Oberfläche. Das sorgt für eine beeindruckende Oberflächenbeschaffenheit, die allerdings nicht von Dauer ist.

Das sogenannte "strichmatt", bei der mit parallelen Strichen auf der Ringoberfläche mattiert wird, kann bei Bedarf sogar durch handelsübliche Schleifschwämme vom Besitzer selbst aufgefrischt werden. Dabei geht allerdings immer ein wenig Material verloren. Beim sogenannten "seidenmatt", wird mit Glasstrahlperlen behandelt, das Ergebnis sieht dann anfangs auch recht fein aus, bleibt aber ebenfalls nicht lange erhalten. "Sandmatte" Oberflächen erzielt man mit einem Sandstrahlgerät.

Eismatt und Hammerschlag

Jeder, der verstanden hat, dass Ringe sowieso Kratzer bekommen werden, kann eventuell auf eine eismatte, eine Eiskristallen nachempfundene Oberflächenstruktur zurückgreifen oder auf den sogenannten Hammerschlag, bei dem der Ring absichtlich stark bearbeitet wird, um den gewünschten unregelmäßigen und außergewöhnlichen Effekt zu erzielen. Diese Techniken imitieren Kratzer und Tragspuren und spätere echte, im Alltag entstandene Tragespuren fallen dann nicht mehr so sehr ins Gewicht.


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Archivbeitrag 18.05.2012
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