Trauringe Ratgeber
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Der Auswahlprozess des Ehering-Paares

Beim Auswahlprozess gibt es neben der Zeitplanung und dem Budget noch weitere Faktoren zu berücksichtigen. Diese werden nachfolgend thematisiert.

Das Angebot sondieren - Lassen Sie sich Zeit

Wer bisher kaum Schmuck getragen hat, wird womöglich von der Auswahl an Trauringen schlichtweg "erschlagen". Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Auch Sie finden früher oder später ein passendes Ringpaar. Wichtige Anregungen bekommen Sie sicherlich in der Familie oder im Freundeskreis. Sehen Sie sich die Ringe Ihrer Eltern, Verwandten, Freunde und Bekannten an und überlegen Sie, was Ihnen daran gefällt und was nicht. Fragen Sie ruhig auch danach, wie sich die Ringe tragen, wo sie gekauft wurden, ob der Verkäufer zu empfehlen ist und ob der jeweilige Ringträger Tipps und Tricks verraten kann. Braut-Magazine, Prospekte von Händlern, die aktuellen Kataloge von Trauringherstellern, Hochzeitsmessen, Webseiten und Portale bieten weitere Anhaltspunkte. Sie werden schnell feststellen, dass das Projekt Hochzeit durchaus anspruchsvoll ist. Auch der Besuch eines Schmuckladens, eines Goldschmiedes oder Juweliers bietet eine Fülle an Informationen. Sie müssen sich aber nicht sofort für irgendein Ringpaar entscheiden. Lassen Sie sich ruhig Zeit bei der Auswahl, stellen Sie Fragen, holen Sie sich Informationen ein. Kaufen Sie kein Ringpaar, nur um diesen Punkt auf der Liste abgehakt zu bekommen. Kaufen Sie erst dann, wenn Sie beide sich darin einig sind, Ihre Traumringe gefunden zu haben.

Trauring-Konfiguratoren nutzen

Immer mehr Händler bieten mittlerweile einen Trauring-Konfigurator an, mit dessen Hilfe das Paar seine Wunschringe selbst zusammenstellen kann. Die Bedienung ist in den meisten Fällen durchaus auch für eher ungeübte PC-Nutzer zu bewältigen und kann eine große Hilfe bei der Auswahl der Ringe sein. Auch vor Ort im Ladengeschäft werden inzwischen Trauring-Konfiguratoren angeboten, an denen die Kunden im Laden sitzend, oft in Begleitung eines Beraters ihre Wunsch-Ringe zusammenstellen. Meist wird schon beim Zusammenstellen ein Preis für den Ring angegeben. Trauring-Konfiguratoren können dabei helfen, den eigenen Vorstellungen und Wünschen Gestalt zu verleihen. Eine fachliche Beratung ist dennoch angebracht, denn Erklärungen zu Vor- und Nachteilen der verwendeten Materialien und gewünschten Zusammenstellungen werden oft im Rahmen des Konfigurators nicht angeboten. Das Anprobieren der eigenständig zusammengestellten Ringe ist vor der Fertigung nicht möglich. Sobald die Ringe aber angefertigt sind, ist eine Änderung in der Weite oftmals problematisch und ein Umtausch sowieso.

Nutzen Sie Ringkonfiguratoren, um Ihre Ideen konkreter werden zu lassen, verzichten Sie aber keinesfalls auf fachliche Beratung durch den Profi.

Gemeinsam aussuchen

Da man Eheringe paarweise kauft, sollten sie auch zu zweit ausgesucht werden. Ihre Eheringe müssen nicht identisch sein, sollten sich optisch aber zumindest ergänzen. Herrenringe fallen sowieso in den meisten Fällen eher schlicht aus, während Damenringe gerne auch verspielter, üppiger sein dürfen oder einen Edelstein in sich tragen. Auch wenn heutzutage Hochzeitplaner immer mehr in Mode kommen, so ist der Kauf der Eheringe nichts, was man delegieren darf. Da müssen Sie schon selbst ran.

Trendringe oder Klassiker?

Da der Ehering für eine hoffentlich sehr lange Zeit getragen werden soll, entscheiden sich viele Paare für klassische Ringpaare, die auch in einigen Jahren noch edel aussehen. Wer trotzdem den aktuellen Trends folgen will, kann nur hoffen, dass der trendy Ring auch in einigen Jahren noch gut ankommt oder dass dann genug Geld vorhanden ist, um neue Trend-Ringe anzuschaffen.

Die Mode hat sich in Bezug auf Trauringe im Laufe der Jahrhunderte sowieso gravierend verändert. Design, Material, Dicke und Breite des Ringes unterliegen nicht nur Veränderungen des Geschmacks, der jeweiligen Modeströmung, sondern spiegeln auch den technischen Fortschritt sowie die jeweiligen Preise für die gängigen Edelmetalle. Die Trauring-Industrie erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg einen deutlichen Aufschwung und hat seitdem eine beachtliche Entwicklung hingelegt.

Passend zum restlichen Schmuck

Der Verlobungsring und der Ehering sollten miteinander und auch mit den restlichen Bewohnern des jeweiligen Schmuckkästchens harmonieren. Wer bevorzugt Gelbgold trägt, sollte sich wohl von Metallen wie Platin oder Weißgold fernhalten. Auch beim Design und der Machart bringen Parallelen zum restlichen Schmuck Harmonie in das Schmucksortiment. Vor der Auswahl des Eherings kann es durchaus hilfreich sein, sich zu überlegen, welche Art von Schmuck, welches Metall man am liebsten auf der Haut spürt und auch warum das so ist. Eventuell vorhandene Allergien müssen unbedingt angesprochen werden.

Lieblingsring mitnehmen

Einen Lieblingsring mit zum Goldschmied oder Juwelier zu nehmen, ist nicht nur aufgrund der dadurch leicht zu ermittelnden Ringgröße eine feine Sache. Ein mitgebrachter gut passender Ring gibt dem Fachmann auch Informationen darüber, welches Ringprofil dem Träger oder der Trägerin zusagt. Die Abnutzung des Ringes gibt Aufschluss über die Tragegewohnheiten beim Schmuck und kann helfen, herauszufinden, welchen Anforderungen Ringe des jeweiligen Paares im Alltag ausgesetzt werden. Anhand dieser Kriterien findet sich sicherlich ein Ring, der sich als Ehering für den täglichen Einsatz eignet.

Ringgröße ermitteln für Bestellungen im Internet

Internet-Versandhändler bieten oft an, ein spezielles Ringmaß zuzuschicken. Das sind Plastik- oder Eisenringe in sämtlichen verfügbaren Größen, die so an einem größeren Ring befestigt sind, dass sie problemlos anprobiert werden können. Dadurch lässt sich die passende Ringgröße gut feststellen. Der Versand dieses Ringmaßes erfolgt meist gegen eine kleine Schutzgebühr, die dann beim Kauf der eigentlichen Ringe verrechnet wird. Sobald man das Ringmaß nicht mehr benötigt, schickt man es wieder an den Händler zurück. Sollte dieser kein Ringmaß anbieten, muss der Kunde eben selbst sorgfältig messen oder einen gut passenden Ring zum Vergleich an den Internethändler schicken.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen bereits vorhandenen gut passenden Ring auf ein Millimetermaß zu legen. Der Innendurchmesser entspricht der Ringgröße. Auch das Umwickeln des Fingers mit einem Papierstreifen, der so zusammengeklebt wird, dass ein geschlossener Papierring entsteht, wird gerne empfohlen. Der Innendurchmesser des Papierringes kann dann zur Abmessung herangezogen werden. Bei diesen Methoden gibt es allerdings einen erhöhten Ungenauigkeitsfaktor, der beim Kauf von Ringen vermieden werden sollte. Eine exakte Messung des Umfanges ist vorzuziehen.

Der Umtausch von speziell angefertigten oder bereits gravierten Ringen ist schwierig bis unmöglich. Ringschienen sind definitiv nicht dazu gedacht, mehrfach in der Größe angepasst zu werden. Sie werden dadurch instabil oder sogar unbrauchbar. Wer den Aufwand mit der selbstständigen Ringmaß-Ermittlung scheut, sollte einen Händler vor Ort aufsuchen, der einem das Abmessen, eventuell gegen eine kleine Gebühr, sicher gerne abnimmt.

Das Beratungsgespräch

Viele Menschen besuchen vor der Hochzeit zum allerersten Mal einen Juwelier oder Goldschmied und sind daher womöglich etwas scheu. Auch die Preise können abschreckend wirken. Wenn man allerdings den Kaufpreis durch die Jahre teilt, die man zusammen verbringen möchte und hoffentlich auch wird, so stellt sich schnell ein gesundes Verhältnis ein.

Lassen Sie im Verkaufsgespräch zu nichts drängen. Geben Sie eine Preisspanne vor, das erleichtert dem Verkäufer das Vorlegen passender Ringe. Fragen Sie nach, wenn Unklarheiten auftreten. Suchen Sie mehrere Geschäfte auf. Wenn Ihnen der Verkäufer oder die Beratung nicht zusagt, gehen Sie woanders hin. Probieren Sie mehrere Ringpaare an.

Man hört immer wieder davon, dass Paare zum Beispiel auf Hochzeitsmessen Ringe kaufen und hinterher womöglich unglücklich damit sind. Spontane Entscheidungen unter Zeitdruck können fatal sein. Trauringkaufen ist eine wichtige Sache- schlafen Sie drüber, wenn Sie sich nicht wirklich entscheiden können.

Probetragen ist ein Muss

Sie haben ein Ringpaar gefunden, das Ihnen zusagt? Glückwunsch, das ist schon einmal ein guter Anfang. Kaufen sollten Sie aber noch lange nicht. Testen Sie das Ringpaar und das nicht nur für 30 Sekunden. Zehn Minuten Tragen sollten es mindestens sein. Schütteln Sie Ihrem Partner die Hand, wenn der Ring dabei drückt oder Schmerzen verursacht, wechseln Sie das Ring-Modell.

Fragen Sie nach einem Handspiegel, um zu überprüfen, ob der Ring mit Ihrer Hand und Ihrer Hautfarbe harmoniert. Auch der Blick in einen Ganzkörperspiegel kann hilfreich sein. Sofern die Schmuck-Berater Ihnen das erlauben, gehen Sie mit dem Ring kurz nach draußen, um zu überprüfen, ob der Ring auch bei Tageslicht noch gut aussieht. Kunstlicht kann unter Umständen den optischen Eindruck verfälschen.

Testen Sie Ihre Wunschringe zu verschiedenen Tageszeiten. Die Finger schwellen im Laufe des Tages womöglich etwas an. Der Ring muss weit genug sein, um das abfangen zu können, darf aber auch nicht zu weit sein. Ansonsten würde er verloren gehen. Es macht wenig Sinn, während der Schwangerschaft einen Ring zu kaufen, da die Finger während dieser Zeit womöglich dauerhaft angeschwollen bleiben. Nach der Geburt sitzt der Ring dann nicht mehr optimal. Ringe mit Edelsteinen, einige Unikate, Ringe entstanden mit Mokume Gane oder in Bicolor/Tricolor-Optik können eventuell in der Weite nicht mehr (ohne Weiteres) verändert werden.

Vorsicht bei Musterringen

Immer mehr Händler gehen inzwischen dazu über, ihren Kunden sogenannte Musterringe aus goldbeschichtetem Messing zum Testen zur Verfügung zu stellen. Derartige Ringe werden nicht nur auf Hochzeitsmessen, sondern auch in Trauring-Geschäften den Kunden vorgelegt. Das hat den Vorteil, dass die Auswahl an Ringen im Laden wesentlich größer ist, Musterringe sind schließlich nicht so kostbar wie die echten Ringe und bedürfen daher keiner besonders strengen Bewachung. Von Nachteil ist allerdings, dass die Musterringe manchmal nicht nur optisch deutlich von ihren Vorbildern abweichen. Es kann in diesem Zusammenhang zu Unterschieden beim Gewicht und damit beim Tragegefühl und Tragekomfort kommen. Wann auch immer es möglich ist, sollten Sie echte Ringe anprobieren, anstatt auf Musterringe zurückzugreifen


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Archivbeitrag 18.05.2012
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