Dublee (ältere Schreibweise: Doublé) - Mit diesem aus dem Französischen kommenden Wort bezeichnet man im Schmuckgewerbe edelmetallüberzogene Metalllegierungen, wobei die Edelmetallauflage durch Aufschweissen oder Aufpressen mit dem Unterlagemetall verbunden wurde. Die nachfolgenden Abschnitte befassen sich vorwiegend mit der gängigsten Dubleeart, dem Golddublee. Aber auch die meisten anderen unedlen Metalle werden kurz erklärt
Die Oberschicht ist gelegentlich Silber oder Platin, in den meisten Fällen jedoch eine Goldlegierung von 400 bis 585 Feingehalt.
Das Unterlagemetall ist genaugenommen eine Metalllegierung, bei Golddublee nämlich Tombak, Criso o. ä.; denn diese Legierungen haben die gleiche Ausdehnung wie Gold. Für Platindublee dient als Unterlagemetall eine Silberlegierung; bei Silberdublee dienen wiederum unedle Metalllegierungen als Unterlage.
Auf die Oberfläche des Tombak- Gegenstandes wird die Goldschicht nur aufgeschweisst; anschliessend vergoldet man im allgemeinen das ganze Stück auf galvanischem Wege.
Hier werden beide Seiten des Unterlagemetalls mit Gold beschichtet; anschliessend erhält der Gegenstand noch eine galvanische Vergoldung.
... findet bei der Kettenherstellung Verwendung. Das Kernstück besteht aus einem Lötdraht, dem der stärkere Tombakmantel folgt, um den sich dann der nahtlose Goldmantel schliesst.
Zinn ist ein silberweiss glänzendes, dehnbares Metall. Beim Biegen knirscht es, das sogenannte Zinngeschrei.
Aus ihm werden Becher, Teller, Kannen, Leuchter und andere kunstgewerbliche Gegenstände hergestellt.
Reines Zinn hat einen hellen Klang, es wird auch Juwelierzinn bezeichnet, mit Blei vermischtes Zinn klingt dumpf und wird im Laufe der Zeit grau. Bei lang anhaltender Kälte verwandelt sich die Oberfläche des reinen Zinns in ein graues Pulver (Zinnpest).
Diese Legierung besteht aus 80- 94 % Kupfer und 20- 6 % Zinn. Die Farbe ist rötlichgelb und die Legierung selbst leicht giessbar und sehr zäh.
Bronze wird vorwiegend als Gussmetall für Plastiken und grössere Schalen oder Vasen verwendet.
Messing besteht aus etwa 70 % Kupfer und 30 % Zink, seine Farbe ist goldgelb.
Verwendet wird diese etwas spröde Legierung für Vasen, Schalen, Ascher.
Tombak ist eine rötlichgelbe (Messing-) Legierung aus 90 % Kupfer und 10 % Zink. Es hat die gleiche Ausdehnung wie Goldlegierungen und wird deshalb oft als Unterlagenmetall bei Golddublee- Schmuckstücken verwendet. Weitere wichtige Informationen über Tombak.
Alpaka besteht zu 45- 70 % aus Kupfer, der Rest dieser Legierung setzt sich aus 8- 28 % Zink und 8- 28 % Nickel zusammen.
Die Farbe ist sehr silberähnlich, jedoch etwas gelblicher. Deshalb wird Alpaka auch als Neusilber bezeichnet. Andere Namen sind: Argentan, Alfenide, Chinasilber und Englischsilber.
Es dient ebenfalls als Unterlagemetall bei Golddublee- Gegenständen. Ausserdem findet Alpaka, wegen seines silberähnlichen Aussehens, häufig für die Fertigung von Besteckteilen Verwendung.
Criso hat eine ähnliche Zusammensetzung wie Tombak. Es wurde hauptsächlich früher als Unterlagemetall bei Dubleewaren verwendet.
Aluminium ist das meistverwendete Unterlagenmetall bei Modeschmuck. Der Oberflächenschutz erfolgt durch elektrisches Oxydieren = Eloxierung (Eloxal Schmuck). Diese relativ sehr dünne Schicht hat den Vorteil besonderer Härte und lässt sich in verschiedenen Farben herstellen (goldfarben, silberfarben, grün, blau usw.).
Es ist eine goldähnliche unedle Legierung, die vorwiegend zu Trauringen verarbeitet wird.
Edelstahl ist eine Bezeichnung für Stahllegierungen mit weniger als 0,035 % Schwefel- und Phosphorgehalt. Legierungsmetalle zur Erhöhung der Härte sind Chrom, Vanadium, Wolfram u. a.
Edelstahl ist besonders hart und rostfrei. Im Schmuckgewerbe findet man ihn ausser bei Werkzeugen (Punzen usw.) besonders in der Schneidwarenbranche, Uhren- und Uhrarmbandfabrikation.
Archivbeitrag 02.02.2011
