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Schmuck und Sport

Schmuck und Sport - das passt eigentlich gar nicht zusammen. Trotzdem geht der Trend dahin, dass viele Menschen auch bei der sportlichen Betätigung darauf achten, möglichst gut auszusehen. In Fitnessstudios lässt sich das sehr gut beobachten. Der Trend geht immer mehr zur Selbstdarstellung des eigenen Körpers, da darf auch Schmuck selbstverständlich nicht fehlen.

Wer jetzt immer noch zweifelt, ob Schmuck und Sport wirklich zusammenpassen, der braucht sich einfach nur die großen Vorbilder in den Profi-Sportarten anzusehen. Beispiel Tennis: Schauen Sie sich doch einmal ein Spiel von Serena Williams an, einer der besten Tennisspielerinnen der Welt. Regelmäßig tritt sie in vollem Schmuck-Ornat zu ihren Matches an, mit Kette, Armband, Finger- und Ohrringen. Natürlich sieht das toll aus, doch Experten sind sich einig, dass Schmuck beim Sport grundsätzlich nichts zu suchen hat. Die Profi-Sportler sollten dabei eigentlich als gutes Beispiel vorausgehen.

Was kann überhaupt passieren, wenn man Schmuckstücke beim Sport trägt?

Grundsätzlich bestehen dabei viele verschiedene Verletzungsrisiken, die von Schmuckstück zu Schmuckstück variieren können. Um Ihnen einmal vor Augen zuführen, wie gefährlich das Tragen von Schmuck beim Sport sein kann, haben wir nachfolgend die größten Risikofaktoren zusammengestellt. Selbstverständlich muss es nicht immer zu den beschriebenen Szenarien kommen, die Gefahr besteht - je nach Sportart in unterschiedlicher Gewichtung - jedoch immer.

Ketten

Halsketten sind beim Sport besonders gefährlich, da sie nicht - wie einige andere Schmuckstücke - eng am Körper anliegen. Somit besteht immer die Gefahr, dass sich die Halskette in einem anderen Gegenstand verfängt und dadurch schlimme Verletzungen verursacht. Bei Sportarten wie Golf, Tischtennis etc. mag das Risiko einer Verletzung durch eine Halskette noch sehr gering sein, wenn es aber beispielsweise um Leichtathletik oder Kampfsport geht, sollte die Halskette ein absolutes Tabu sein.

Bei Sportarten wie Tennis oder Fußball besteht die große Gefahr, dass die Halskette beziehungsweise der Anhänger der Kette von einem Ball getroffen wird. Dabei sind die Fluggeschwindigkeiten oft so hoch, dass die komplette Kette, einzelne Glieder oder der Kettenanhänger durch den Aufprall tiefe Wunden in der darunter liegenden Haut hinterlassen kann.

Bei anderen Sportarten wie Gymnastik oder bestimmten Fitness-Übungen kann die Kette dagegen in Sportgegenständen hängen bleiben und dadurch schwere Verletzungen hervorrufen.

Armbänder

Für Armbänder gilt grundsätzlich dasselbe wie für Ketten. Auch hier besteht die ständige Gefahr, dass sich das Armband in einem Sportgegenstand verfängt und somit für Verletzungen sorgen kann. Zwar liegen Armbänder meist etwas enger am Körper an als Ketten, trotzdem ist die Gefahr damit nicht gebannt. Eine Ausnahme besteht hierbei für Armbänder aus Stoff oder anderen weichen Materialien, sofern diese fest um das Handgelenk gewickelt sind und sich daher nicht in anderen Gegenständen verfangen können.

Ringe

Fingerringe sind grundsätzlich für alle Sportarten, in denen mit einem Schläger gespielt wird, ein absolutes Tabu. Der Grund: Der Schläger muss z. B. beim Tennis oder beim Tischtennis sehr fest gehalten werden und nimmt oft große Kräfte auf, die dafür sorgen können, das gleichzeitig getragene Fingerringe schwere Verletzungen an den Fingern verursachen können. Doch auch für Ballsportarten ohne Schläger - zum Beispiel Basketball oder Handball - eignen sich Fingerringe überhaupt nicht. Der Ball verursacht Reibungen an den Handflächen, die sich durch einen Ring sehr schmerzhaft auf die Haut übertragen können.

Ohrringe

Ohrringe sind für fast alle Sportarten ein absolutes Tabu. Das gilt sowohl für Ohrhänger, als auch für Creolen und Stecker. Bei einigen Sportarten besteht dabei die Gefahr, dass der Ohrring sich mit anderen Gegenständen verfängt und im schlimmsten Fall aus dem Ohrläppchen ausreißt. Die dadurch entstehenden Verletzungen verursachen schon bei der bloßen Vorstellung heftige Schmerzen. Doch auch Ohrstecker bergen gewisse Gefahren, wenn beispielsweise beim Fußball der Ball mit großer Geschwindigkeit darauf trifft. Auch hierbei können schwere Verletzungen entstehen. Ohrringe sollten daher vor dem Sport immer herausgenommen werden.

Piercings

Für Piercings gilt nahezu das Gleiche wie für Ohrringe. Sie vertragen sich mit fast allen Sportarten überhaupt nicht. Dabei ist es egal, ob die Piercings im Gesicht oder am Körper getragen werden. Die kleinen Schmuckstücke bergen erhebliche Verletzungsgefahren. Insbesondere bei Ballsportarten kann es verheerende Auswirkungen haben, wenn ein geworfener oder geschossener Ball ein Piercing direkt trifft. Bei Piercings im Mundbereich (zum Beispiel in der Zunge oder an der Lippe) besteht außerdem die Gefahr, dass Zähne oder Kiefer durch aufprallende Bälle in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wer Piercings trägt, sollte diese vor dem Sport möglichst komplett entfernen. In Einzelfällen ist das jedoch nicht möglich. Hier bleibt zumindest zu empfehlen, die Piercings mit speziellem Sport-Tape so sorgfältig wie möglich abzukleben.

Uhren

Für Uhren gilt im Grunde dasselbe wie für Armbänder. Auch hier ist es möglich, mit der Uhr in Sportgeräten oder anderen Gegenständen hängen zu bleiben und sich dadurch empfindliche Verletzungen zuzuziehen. Ebenso ergibt sich eine Gefahr, wenn ein scharf geschossener Ball die Uhr am Handgelenk trifft. Im Vergleich zum Armband erhöht sich diese Gefahr sogar noch, da das Uhrenglas splittern kann und die Splitter auch andere Körperteile in Mitleidenschaft ziehen können. Uhren werden beim Sport leider nur sehr selten abgelegt. Das Unfallrisiko wird gerade bei Uhren anscheinend völlig unterschätzt.

Haarschmuck

Während es bei Ohrringen oder Halsketten für viele noch nachvollziehbar ist, diese beim Sport nicht zu tragen, denken beim Haarschmuck die wenigsten daran. Doch auch dieser birgt erhebliche Gefahren, die je nach Sportart variieren können. Bei Ballsportarten besteht wieder die Gefahr, dass fester Haarschmuck, wie beispielsweise Haarspangen, Haarreifen etc., von einem Ball getroffen werden und dadurch Kopfverletzungen verursachen können.

Auch bei Stürzen, die im Sportbereich sehr oft vorkommen, kann Haarschmuck ein hohes Verletzungsrisiko bergen. So können harte Bestandteile auch an eigentlich weichem Haarschmuck (zum Beispiel Kugeln oder Verschlüsse) bei einem Sturz auf das Haarschmuckteil schlimme Verletzungen an Kopfhaut oder sogar am Schädelknochen hervorrufen.

Da lange Haare bei verschiedenen Sportarten durchaus Gefahrenpotenzial bergen können, sollten diese mit einem kleinen, weichen Haargummi möglichst eng am Kopf zusammengebunden werden. Wenn dennoch einzelne Strähnen heraushängen, sollten diese nicht mit einer festen und harten Haarspange, sondern nach Möglichkeit mit einem weichen Haarnetz befestigt werden.

Fazit

Schmuck - in welcher Form auch immer - hat grundsätzlich bei der Ausübung von Sportarten nichts zu suchen. In vielen Sportvereinen und Schulen wird darauf auch genau geachtet, bei anderen dagegen nicht immer. Hier ist die Eigenverantwortung jedes Sportlers gefragt. Wer unbedingt beim Sport gut aussehen möchte, der sollte sich die entsprechende Kleidung besorgen. Schmuck ist hierbei jedoch tabu.

Archivbeitrag 27.01.2011
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