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Kaufberatung Uhrenbeweger

Heute beschäftigen wir uns mal nicht mit Schmuck oder Uhren selbst, sondern mit praktischen Zubehörteilen, die Ihnen das Leben insbesondere mit einer Automatikuhr viel einfacher machen. Die Rede ist von Uhrenbewegern. Noch nie davon gehört? Dann wird es Zeit für einen kleinen Exkurs.

Uhrenbeweger sind dazu konzipiert, Automatikuhren durch selbstständiges Bewegen immer wieder aufzuziehen. Der Vorteil dabei: Auch eine über längere Zeit nicht getragene Automatikuhr wird somit immer betriebsbereit gehalten. Besonders nützlich ist diese Funktion bei Uhren mit aufwändigen Technik-Features wie beispielsweise Mondphasenanzeigen oder ewige Kalender, bei denen es sehr mühsam wäre, sie vor jedem Tragen jeweils neu einzustellen.

Uhrenbeweger kommen sowohl im privaten, als auch im gewerblichen Bereich zum Einsatz. Für Händler dienen sie vor allem dazu, Ausstellungsstücke stets funktionsbereit zu halten, ohne dass in diese ständig Arbeit investiert werden muss. Auch privaten Uhrenliebhabern und Sammlern nehmen Uhrenbeweger ein ganzes Stück Arbeit ab und sorgen außerdem dafür, dass die Uhr besser gepflegt wird. Dadurch, dass die Uhr ständig in Bewegung gehalten wird, kann eine Verharzung des Uhrwerks - wie sie oft bei längerem Stillstand auftritt - wirkungsvoll vermieden werden.

Wie funktioniert ein Uhrenbeweger genau?

Zunächst wird die Uhr auf einer vorgefertigten Vorrichtung - zum Beispiel ein weiches Kissen - aufgespannt. Danach setzt sich der Uhrenbeweger in Bewegung und dreht dabei die Automatikuhr in einer bestimmten Geschwindigkeit um ihre eigene Achse. Durch diese Bewegung gerät auch der Rotor im Inneren der Uhr in Bewegung, der wiederum den Aufziehmechanismus betätigt.

Bei guten Uhrenbewegern haben Sie die Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Bewegung stufenlos einzustellen. Außerdem ist es möglich, die Uhrenbewegung jeweils nur in vorbestimmbaren Zeitintervallen auszuführen. Außerdem lässt sich meist einstellen, ob sich der Uhrenbeweger in einem Rechts- oder Linkslauf bewegt. Notwendig wird dies, da die Hersteller von Luxusuhren jeder Uhr ein technisches Datenblatt beilegen, auf dem in der Regel auch die Werte für die optimale Uhrenbewegung angegeben sind. Am häufigsten werden Automatikuhren dabei im Uhrzeigersinn aufgezogen, was Sie an der Bezeichnung "TPD" erkennen. Diese steht für "Turns per Day" - also "Umdrehungen pro Tag". Auf einigen Uhren ist aber auch das deutsche Kürzel "UPT" für diese Technik vermerkt. Trotzdem gibt es immer noch Uhrwerke, die gegen den Uhrzeigersinn oder sogar im Wechsel zwischen Links- und Rechtslauf aufgezogen werden müssen. Für Sammler ist daher ein entscheidendes Kaufkriterium für einen guten Uhrenbeweger, dass dieser sich sowohl von der Laufrichtung als auch in der Laufgeschwindigkeit möglichst stufenlos einstellen lässt.

Dies ist jedoch nur ein Kaufkriterium unter vielen. Worauf Sie achten müssen, um den für Ihre Voraussetzungen und Bedürfnisse am besten passenden Uhrenbeweger zu finden, haben wir anhand der folgenden Fakten einmal zusammengefasst.

Design

Für manche Uhrenliebhaber und Sammler mag dieser Faktor entscheidend sein, für andere dagegen ist er sehr wichtig. Die Rede ist vom Design des Uhrenbewegers. Es gibt diese nützlichen Helfer inzwischen in unzähligen Ausführungen auf dem Markt, sowohl als einfaches Zweckmodell als auch in Form eines sehr edel gestalteten Apparats, der auch in der Vitrine eine sehr gute Figur macht. So gibt es beispielsweise Uhrenbeweger, die mit Edelhölzern oder Metallapplikationen aufgewertet sind.

Motor

Wie bereits erwähnt, gibt es heute Uhrenbeweger in unzähligen verschiedenen Ausführung auf dem Markt. Es finden sich sowohl Billigmodelle aus Fernost als auch handgearbeitete Einzelstücke, die durchaus viele hundert Euro kosten können. Vom Kauf eines Billigmodells, wie sie beispielsweise oft über Onlineauktionen angeboten werden, können wir allerdings nur abraten. Die meisten dieser Modelle verfügen über einen einfachen Elektromotor, der in seiner Drehzahl nicht für diesen speziellen Zweck konzipiert wurde. Daher werden diese Motoren in Verbindung mit einem Kunststoffgetriebe verbaut, das in der Regel nicht unendlich lange haltbar ist.

Ein weiteres Problem bei billigen Uhrenbewegern mit einfachen Elektromotoren ist die Lautstärke, mit der diese arbeiten. Oftmals sind die Modelle so laut, dass sie beispielsweise nicht in einem Schlafzimmer aufgestellt werden können. Ein guter Motor sollte also absolute Voraussetzung für den Kauf eines bestimmten Uhrenbewegermodells sein.

Ausstattung

Wie bereits angedeutet, ist es sehr wichtig, dass insbesondere für Sammler der Uhrenbeweger über möglichst vielfältige Einstellungsfunktionen verfügt. Dies fängt beim Einstellen von Rechts-Links- und Wechsellauf an und geht über die stufenlose Anpassungsmöglichkeit der Drehgeschwindigkeit weiter. Die Intervalle der Drehungen sollten nach Möglichkeit auf verschiedenen Uhrwerke abgestimmt werden können. Wirklich gute Uhrenbeweger bieten die Möglichkeit, festgelegte Bewegungsintervalle einzustellen, so dass der Beweger nicht ununterbrochen laufen muss. Für Sammler kommen außerdem Modelle in Betracht, die gleich mehrere Uhren gemeinsam aufnehmen können. Hierbei kann es jedoch unter anderem Probleme geben, wenn jede Uhr individuelle Drehintervalle benötigt. Aus diesem Grund sollten Sie vorher abklären, ob ein Beweger für mehrere Uhren für Ihre Sammlung Sinn macht.

Garantie

Auf Produkte aus Fernost erhalten Sie beim Kauf eines Uhrenbewegers in der Regel überhaupt keine Garantie. Ein seriöser Händler sollte Ihnen jedoch mindestens zwei Jahre Garantie auf das Gerät geben, bei einem absoluten Edel-Uhrenbeweger erhalten Sie sogar oft eine lebenslange Garantie.

Falschaussagen über Uhrenbeweger

Einige Fakten, die immer wieder über Uhrenbeweger genannt werden, halten sich ist sehr hartnäckig in der Sammlerszene, sind aber dennoch grundfalsch. So behaupten z. B. einige angebliche Experten, dass die Aufzugsmechanik der Uhr durch die ständigen Bewegungen eines Bewegers Schaden nehmen könnte. Das ist falsch. Würde diese These stimmen, dann müsste die Uhr ja auch bei einem Menschen Schaden nehmen, der sie ständig trägt. Genau dafür wurde die Uhr aber konzipiert. Eine nicht bewegte Automatikuhr wird viel mehr Schaden nehmen, indem das Uhrwerk durch den Stillstand verharzt und daher aufwändig gereinigt werden muss.

Auf der anderen Seite wird oft propagiert, dass durch den Einsatz eines Uhrenbewegers Kosten für die Wartung und Reparatur einer Uhr eingespart werden können. Das ist natürlich völliger Unsinn. Der Uhrenbeweger sorgt lediglich dafür, dass die Uhr nicht stehen bleibt und daher vor jedem Tragen neu eingestellt werden muss. Die sonst üblichen Wartungsmaßnahmen und Reparaturen im Falle eines Defekts beeinflusst der Einsatz eines Uhrenbewegers nicht.

Fazit

Uhrenbeweger sind sehr nützliche Hilfsmittel, die insbesondere bei Uhrenliebhabern und Sammlern zum Einsatz kommen. Vom Kauf von Billigmodellen, wie sie oft im Rahmen von Onlineauktionen oder auf Flohmärkten angeboten werden, ist jedoch strikt abzuraten. Ein Uhrenbeweger sollte von sehr guter Qualität sein und über entsprechende Einstellmöglichkeiten verfügen, wenn er wirklich sinnvoll zum Einsatz kommen soll. Nur so lohnt er sich wirklich - andernfalls könnte er mehr Schaden als Nutzen bringen. Im Internet finden Sie ein großes Angebot an Uhrenbewegern von renommierten Herstellern mit langer Tradition, auf die Sie absolut vertrauen können.

Archivbeitrag 20.07.2011
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