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Ich will Goldschmied werden! Was man zur Ausbildung zur/zum Gold-schmied/in mitbringen sollte

Das Schuljahr neigt sich wieder dem Ende entgegen und spätestens jetzt sollte die Entscheidung fallen, welcher Job es sein soll. Kein Zweifel, der Goldschmiedeberuf ist sicher einer der faszinierendsten überhaupt, verlangt einem gerade in der Ausbildung einiges ab. Die nachfolgenden Informationen sollen Interessenten dabei helfen, schon im Vorfeld abzuklopfen, ob das Goldschmiedehandwerk etwas für einen ist oder nicht.

So glamourös die Auslage mancher Goldschmiede aussieht, so wenig schickimicki ist der Weg hin zum fertigen Schmuckstück. Wer sich dem Abenteuer Goldschmiedeausbildung stellen möchte, muss sich auf viele Jahre im Sitzen in immer leicht gebückter Haltung einrichten und darf vor allem eines nicht haben: Angst davor, sich die Hände schmutzig zu machen.

Die Betonung beim Goldschmieden liegt tatsächlich auf dem "Schmieden". Sägen, Hämmern, Schleifen, Polieren, Löten - das nur einige der Tätigkeiten, die Kernbestandteile dieses Berufes sind. Damit sind wir beim nächsten Punkt. Die/ der Auszubildende im Goldschmiedehandwerk sieht sich einem körperlichen Kraftakt gegenüber. Wer nicht in einem hoch technisierten Industriebetrieb lernt, in dem eine Reihe teurer Maschinen den Muskelschmalz ersetzen, der darf sich während der dreieinhalbjährigen Ausbildung getrost das Fitnessstudio sparen. Goldschmieden ist harte körperliche Arbeit. Silberplatten müssen gewalzt, Draht gezogen, Ringschienen gebogen werden.

Gestalterisches Talent notwendig

In deutlichem Gegensatz zu den eben geschilderten eher grobmotorischen Tätigkeiten, gehört in diesem Handwerk auch die Fähigkeit da-zu, detailreich und bis auf einen Zehntel Millimeter genau zu arbeiten. Jeder Hammerschlag, jeder Feilstrich will wohlüberlegt sein.

Weitere Grundvoraussetzungen für Interessenten in diesem Beruf sind neben dem künstlerisch-gestalterischen Talent, die Fähigkeit, dreidimensional zu denken. Ob ein Kundenentwurf nun zeichnerisch zu Papier zu bringen ist, oder sich das Schmuckstück während der Arbeit am Werktisch nach und nach entwickelt, das Vermögen, sich das fertige Werk aus allen Perspektiven vorstellen zu können, zeichnet die/den guten Goldschmied/in aus.

Lohn gibt es nicht nur in Euro

Bei allen vorgenannten Einschränkungen und Voraussetzungen, es findet sich kaum ein/e Goldschmied/in mit einigen Jahren Berufserfahrung, der/die die Wahl dieses Berufs bereut. In kaum einem anderen Job ist es möglich, seine Phantasie und Kreativität derart grenzenlos auszuleben, dabei etwas Wunderschönes und Greifbares zu schaffen und am Ende viele Menschen glücklich zu machen. Und gerade im letzten Punkt liegt der große Reiz dieses Berufes. Wer die Situation einmal erlebt hat, in die strahlenden einer Kundin zu schauen, die ihren eigens für sie angefertigten Ring zum ersten Mal sieht, will dieses Gefühl immer wieder haben. Und auch darüber sollte man hier ein Wort verlieren: Diese freudigen Ereignisse trösten ein bisschen über die eher mageren Verdienstmöglichkeiten während der 36 Monate Ausbildungszeit hinweg.

Details zur Ausbildung selbst finden Sie unter https://www.goettgen.de/artikel/goldschmied-teil-1-die-ausbildung-und-was-einen-erwartet-1147039200

Archivbeitrag 28.06.2011
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