Trauringe Ratgeber
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Kapitel 3: Schmuck für den Hochzeitstag

Am Hochzeitstag selbst ist der Eheschmuck selbstverständlich von herausragender Bedeutung. Schließlich ist das Wechseln der Ringe ein wichtiger Bestandteil der Trauung. Dem Schmuck der Braut muss ebenfalls viel Aufmerksamkeit gewidmet werden. Jede Braut möchte doch so schön und strahlend wie möglich aussehen. Der Schmuck der Braut korrespondiert im Idealfall dem harmonischen und hoffentlich überwältigenden Gesamteindruck zuliebe mit der Dekoration der Kirche und des Festsaales. Die Hochzeit soll schließlich für Braut, Bräutigam und für die Gäste ein überaus erinnerungswürdiges Erlebnis sein. Was Sie beim Hochzeits-Schmuck beachten sollten, lesen Sie hier.

Optimale Aufbewahrung und Präsentation der Ringe am Hochzeitstag

Die Ringe sind am Hochzeitstag von zentraler Bedeutung. Daher werden ihrer Aufbewahrung und der optimalen Präsentation viele Gedanken gewidmet. Ob Sie die Ringe in ein hübsches Etui packen, das sich der Bräutigam in die Tasche des Jacketts packt oder das in die elegante Brauthandtasche gesteckt wird, ob Sie die Ringe dem Trauzeugen, den Eltern oder Schwiegereltern zur Aufbewahrung übergeben oder den Blumenkindern in das liebevoll dekorierte Körbchen legen, sie auf ein aufwendig gestecktes Blumenkissen packen oder über einen liebevoll präsentierten Ringstab streifen - das bleibt Ihnen überlassen.

Das Anstecken der Ringe

Das Wechseln der Ringe ist am Hochzeitstag eines der wichtigsten Elemente der Zeremonie und ein hoch emotionaler Moment. Böse Zungen behaupten, der Tausch der Eheringe wäre wie auch das Anschneiden der Hochzeitstorte ein guter Moment, um die eigene Dominanz in der Ehe zu festigen, aber das hängt davon ab, ob man den Volksmythen Glauben schenkt oder eben nicht. Frauen, die den Finger etwas abknicken, erschweren dem Ehemann das Überstreifen des Ringes und zementieren dadurch möglicherweise ihre Vorherrschaft in der Ehe. In manchen Gegenden ist es üblich, dass die Damen sich den Ring nach dem Überstreifen durch den Ehemann umgehend wieder abziehen und ihn selbst wieder anstecken, um damit kundzutun, dass sie diese Ehe aus freiem Willen eingehen und auch künftig Freigeist bleiben wollen.

Wie auch immer: Mit dem Ringtausch bei der standesamtlichen Trauung oder im Rahmen der kirchlichen Feier besiegelt das künftige Ehepaar sein Einverständnis zur Vermählung. Der Ringtausch wird gewöhnlich mit Worten zu Treue-Versprechen und der Hoffnung auf das ewige Bestehenbleiben der Liebe verbunden. Wie Sie den Ringtausch begehen, sollten Sie vorher untereinander und auch mit dem Standesbeamten oder dem Pfarrer bzw. Pastor absprechen. Nur so können Sie sicherstellen, dass der Akt des Ringtausches auch Ihren individuellen Wünschen gerecht wird.

Der Ringfinger als Symbol

In Deutschland trägt man den Ehering meist rechts, in anderen Ländern wie zum Beispiel der Schweiz oder in Frankreich sitzt er an der linken Hand. Für welche Hand Sie sich entscheiden, ist zweitrangig, sofern Sie und Ihr Partner sich zumindest für die gleiche Körperseite entscheiden. Der Ringfinger ist der vierte Finger einer Hand, mit der Zählung beginnt man am Daumen. Diese Tradition geht der Sage nach auf einen mittelalterlichen Glauben zurück, wonach vom linken Ringfinger aus eine Liebesader direkt zum Herzen führt. Sie können Ihren Ehering natürlich auch an einem der anderen Finger oder sogar am Daumen tragen. Bei Veränderungen der Fingerdicke oder aus Geschmacks- und Bequemlichkeitsgründen wird diese Alternative gerne gewählt und somit die persönlichen Vorlieben über die tradierten Regeln der Konvention gestellt.

Der Ehering auf der Hochzeitsfeier

Rechtshänder tragen ihren Ehering auf der Hochzeitsfeier gelegentlich an der linken Hand. Der Grund dafür ist ebenso simpel wie schmerzhaft: Wer das Tragen von Ringen nicht gewöhnt ist, aber am Tag der Hochzeit viele Hände von Gratulanten schütteln muss, wird womöglich schmerzende Finger bekommen. Es kann also eine gute Möglichkeit sein, den Ehering am Tag der Hochzeit an der "falschen" Hand zu tragen. Sobald alle Hände geschüttelt sind, wechselt der Ring eben an die richtige Hand. Dabei ist allerdings zu beachten, dass der linke Ringfinger eventuell schmaler ist und ein Abrutschen des Ringes möglich ist. Sofern der Ring auch links gut passt, ist das kein Problem. Sollte er links getragen zu weit sein, verzichten Sie besser auf diese Trage-Variante.

Schmuck für die Braut

Die Braut soll der strahlende Mittelpunkt der Hochzeitsfeier werden und daher ist Schmuck an diesem Tag von zentraler Bedeutung. Abgesehen vom Ehering trägt die Braut natürlich noch weiteren Schmuck.

Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues

Diese schöne Tradition stammt eigentlich aus dem amerikanischen und englischen Sprachraum. Sie soll Glück und eine gute Ehe bringen, daher mögen viele Bräute nicht darauf verzichten. Es bietet sich geradezu an, auf Schmuck zurückzugreifen, um alle vier Kriterien zu erfüllen. "Alt" steht für das bisherige Leben der Braut, das durch die Eheschließung gekrönt wird. Ein über die Generationen hinweg in der Familie weitergegebenes Schmuckstück kann hier eine gute Wahl sein. "Neu" dazu kommt eben nun der offizielle Status als Ehefrau, symbolisiert zum Beispiel durch ein neues Schmuckstück, das Brautkleid oder den Ehering. Das "Geliehene" holt man sich am besten bei einer glücklich verheirateten Frau, in vielen Fällen wendet man sich hier an die Mutter, die Schwiegermutter oder an eine treue Freundin und leiht sich vielleicht ein paar hübsche Ohrringe für den großen Tag. Diese sollten aber schon zum restlichen Schmuck passen. Etwas "Blaues" wird gerne durch ein Strumpfband abgedeckt. Wer das nicht mag, muss das Blau eben anderweitig integrieren, zum Beispiel durch ein Schmuckstück mit einem blauen Edelstein, vielleicht einem Lapislazuli oder einem Saphir.

Schmuck-Möglichkeiten der Braut - Prinzessin für einen Tag

Da wir uns hier hauptsächlich mit Ringen beschäftigen, die Schmuck-Möglichkeiten für Bräute wirklich immens und vor allem abhängig von Mode-Trends sind, gibt es hier nur einige wenige Angaben: Am Hochzeitstag darf die Braut richtig tief ins Schmuckkästchen greifen. Bescheidenheit ist dann fehl am Platz. Sie dürfen Krönchen, Tiara oder Diadem tragen, dürfen Ihren Schleier mit Perlen verzieren oder sich edelsteingeschmückte Kämme ins Haar stecken - erlaubt ist, was gefällt.

Eleganz und Harmonie im Erscheinungsbild müssen aber gewahrt bleiben. Außerdem sollte der Schmuck der Braut zum Schmuck des Bräutigams, zum Styling der Brautjungfern, Trauzeugen und Blumenmädchen passen. Eine Abstimmung auf die Dekoration in der Kirche, auf dem Standesamt und im Festsaal ist ebenfalls von Vorteil.

Falls Sie im Tresor kostbare Familienerbstücke aufbewahren, so ist heute der Tag, um diese endlich zu tragen. Sie sollten die Kostbarkeiten vorher eventuell professionell reinigen oder gegebenenfalls reparieren lassen.

Schmuck für den Bräutigam

Der Schmuck für den Bräutigam wird in den allermeisten Fällen im Vergleich zum Brautschmuck dezenter ausfallen. Neben dem Ehering trägt der Bräutigam oft nur eine hochwertige Uhr, zudem je nach Alter und gesellschaftlicher Schicht einen oder mehrere Ohrringe. Siegelringe, Manschettenknöpfe sowie Krawattennadeln sorgen für ein edles und vornehmes Erscheinungsbild, sofern der Träger daran Gefallen findet.

Schmuck-Geschenke von und für Gäste

Wer es sich finanziell gesehen leisten kann, darf zur Hochzeit gerne Schmuck an die Brautjungfern, Trauzeugen, die Blumenmädchen oder an die Blumenkinder sowie weitere Personen verschenken. Das ist natürlich absolut kein Muss, sorgt aber für ein harmonisch aufeinander abgestimmtes Erscheinungsbild der wichtigsten Personen der Hochzeitsgesellschaft. Zudem hat ein derartiges Schmuck-Geschenk den Vorteil, dass sich die Beschenkten noch lange Zeit an diese Hochzeit erinnern werden und das Schmuckstück oder die Schmuckstücke vielleicht mit liebevoller Erinnerung tragen. Der verschenkte Schmuck braucht dabei nicht allzu kostspielig sein. Das ist eine gute Möglichkeit, den Trauzeugen, Brautjungfern und allen, die dabei mithelfen, die Feier so schön wie möglich zu gestalten, zu danken.

Sich zur Hochzeit Schmuck schenken zu lassen, das ist ebenfalls eine gute Idee. Schmuck ist beständig und haltbar. In den allermeisten Fällen wohnen Paare heutzutage bereits vor der Ehe zusammen, sodass sie oft keine Haushaltsausstattung mehr benötigen. Sollten Sie Schmuckgeschenken gegenüber nicht abgeneigt sein, so können Sie das ruhig auf die Wunschliste oder auf die Liste der auswählbaren Geschenke bei einem Hochzeitstisch in einem Geschäft Ihrer Wahl setzen.

Kleines Budget? Schmuck leihen als kostengünstige Alternative zum Kauf

Eine Hochzeit ist unter Umständen eine überaus kostspielige Angelegenheit, vor allem dann, wenn zahlreiche Gäste erwartet werden. Die Kosten für den Festsaal, die Verpflegung der Gäste, Ausgaben für Dekoration, Hochzeitskutsche, Oldtimer, Hochzeitsreise, das Brautkleid und viele weitere Posten summieren sich schnell zu sehr ansehnlichen Beträgen.

Es soll schon Paare gegeben haben, die sich beide Ringe oder nur den Herrenring für die Hochzeit geliehen haben. Das ist natürlich Geschmackssache. Den Brautschmuck für die Hochzeit können Sie sich unter Umständen auch leihen. Gute Quellen sind Familienangehörige oder Freunde. Womöglich bietet Ihnen Ihr Lieblings-Juwelier oder Ihr Lieblings-Goldschmied die Möglichkeit, Schmuck für den großen Tag gegen eine kleine Gebühr zu borgen. Mit diesem Schmuck dürfen Sie am Hochzeitstag für großes Aufsehen sorgen, müssen aber nicht den vollen Preis dafür bezahlen. Eine gute Versicherung, die den Verlust oder die Beschädigung des Schmucks abdeckt, ist hier zwingend notwendig, vor allem, wenn es sich um sehr kostbare Stücke handelt. Der Goldschmied oder Juwelier Ihres Vertrauens wird Ihnen diesbezüglich gerne weiterhelfen.

Da man im Alltag kaum Gelegenheiten finden wird, zu denen man eine Tiara oder ein Diadem tragen kann, ohne sich lächerlich zu machen, lohnt ein Kauf oft nicht. Sicherlich kann es schön sein, den Brautschmuck komplett zu behalten und ihn irgendwann an die Tochter oder künftige Schwiegertochter weiterzugeben. Sofern Sie sich das finanziell leisten können, dürfte Ihnen das viel Vergnügen bereiten. Alle anderen werden wohl froh sein, wenn sie die Kosten für die Hochzeit tragen können, ohne sich für den Brautschmuck finanziell allzu sehr anzustrengen.


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Archivbeitrag 03.01.2011
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