Trauringe Ratgeber
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Hilfestellungen für eine gute Ring-Wahl

Zunächst einmal ist Ihr persönlicher Geschmack bzw. Ihr Teint wichtig für die Auswahl des richtigen Materials der Trauringe. Sattgoldene Töne kommen auf zart gebräunter Haut besser zur Geltung als auf blasser Haut, zu der eher kühle Materialen passen. Durch Steine kann man für Glanzpunkte und Lichteffekte sorgen. Der Zustand Ihres Bankkontos spielt natürlich eine nicht unerhebliche Rolle.

Der technische Fortschritt erlaubt es, Ihnen eine Fülle an Optionen zur Auswahl zu stellen.

Ganz wichtig ist es aber, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien, Legierungen, Verarbeitungs- und Bearbeitungsmethoden in aller Ruhe gegeneinander abzuwägen. Dabei sollte man die folgenden Aspekte immer im Hinterkopf behalten.

Für welches Material soll ich mich entscheiden?

Dieser Leitfaden wird mit fachlicher Unterstützung und unter den aufmerksamen Augen von mehreren kompetenten Goldschmieden des Schmuckportals verfasst. Ihre Entscheidung können wir Ihnen im Rahmen dieses Leitfadens natürlich nicht abnehmen, doch wir geben Ihnen gerne grundlegende Hilfestellungen sowie fachlich fundiertes Hintergrundwissen, um Ihnen den Weg zu Ihren persönlichen Traumringen zu erleichtern und Sie auf einige der gängigen Material-Probleme hinzuweisen.

Im Folgenden vermitteln wir Basiswissen für die Auswahl unter Berücksichtigung der langfristigem Planung.

Werbeversprechen nicht ungeprüft glauben!

Was auch immer Ihnen die Werbeversprechen der verschiedenen Anbieter vorgaukeln, allein darauf sollten Sie sich nicht verlassen. Trauringe gehören in Profi-Hand und sollten nur bei Profis gekauft werden. Der derzeitige Platin-Hype muss mit Vorsicht genossen werden. Platin ist sicherlich ein wunderbares Material für Eheringe, doch es verkratzt auch und ist keineswegs das Beste vom Besten.

Eheringe nur nach dem Anfassen und Probetragen kaufen

Würden Sie zu einer Partnervermittlung gehen, sich Bilder von geeigneten Kandidaten vorlegen lassen und einen oder eine davon nur anhand des Bildes heiraten, um mit ihm oder ihr den Rest Ihres Lebens zu verbringen? Die Antwort liegt klar auf der Hand. Genauso ist es bei Eheringen. Sie wählen sich durch den Kauf einen Begleiter für die nächsten Jahre und Jahrzehnte aus. Diese Entscheidung muss wohlüberlegt sein, da müssen alle relevanten Aspekte, wie verwendetes Material, Risiken und Nachteile der einzelnen Legierungen, optischer Eindruck, Tragegefühl an der eigenen Hand berücksichtigt werden. Wenn Sie Ihre Eheringe langfristig gerne tragen möchten, sollten Sie den das "Sein" höher als den "Schein" werten. Nur so wird der Ehering auch nach der Hochzeit noch gut aussehen und Ihnen lange Zeit Freude bereiten.

Weitenänderungen der Ringe werden mit Sicherheit nötig sein

Die Finger verändern sich im Laufe des Lebens. Die Notwendigkeit, die Weite der Ringe im Laufe der Ehe anpassen zu müssen, wird sich früher oder später mindestens einmal ergeben. Ringe mit Materialmix oder Steinen können zum Teil nur schwer oder auch überhaupt nicht in der Weite angepasst werden. Das hat zur Folge, dass man den Ring entweder im Schmuckkästchen liegen lassen muss, ihn sich an einer Kette um den Hals hängt oder neue Ringe anschafft.

Oberflächenbehandlungen halten in den meisten Fällen nicht für die Ewigkeit

Oberflächenbehandlungen wie zum Beispiel mattiert, poliert, filigrane Strukturen, Außengravuren, galvanisch aufgetragene Vergoldungen, Rhodinierungen, durch die nicht nur weiße, sondern auch schwarze Oberflächen entstehen können, sehen zum Teil nur für einige Wochen oder Monate gut aus. Diese Dinge halten einfach nicht für die Ewigkeit, die heiß begehrte Oberflächenstruktur trägt sich ab, verkratzt, sieht unschön aus oder kann im schlimmsten Fall sogar Allergien auslösen. Danach muss beim Fachmann nachgebessert werden. Und das zum Teil eben immer wieder. Bei Nachbesserungen der Oberflächenstruktur kann es auch zu Abrieb und Materialverlust kommen.

Ringe mit Materialmix

Mehrfarbige Ringen, zum Beispiel bicolor oder tricolor Ringen, wofür mehrere Metalle entweder zusammengelötet oder besser noch zusammengesintert, also bei hohen Temperaturen und unter Druck verbunden werden, Ringen, die mit der Mokume Gane Technik (die berühmte japanische Schmiedetechnik in Holzmaserungsoptik) entstehen oder auch manche Ringe mit einer Mosaikoberfläche sind zum Teil absolut sehenswerte Unikate. Durch Materialkombinationen und spezielle Techniken erhöht sich die Anzahl der Gestaltungsmöglichkeiten natürlich erheblich. Der Großteil dieser Ringe wird allerdings bei späteren Weitenänderungen Probleme verursachen, da die kombinierten Materialien in ihren Eigenschaften differieren und daher eine gesonderte Bearbeitung erfordern.

Ist eine eventuell eingearbeitete Struktur eher oberflächlich, so sind Änderungen eventuell leichter durchzuführen. Der Nachteil daran ist aber, dass Strukturen, die nicht so tief in das Material gehen, sich im Laufe der Zeit abwetzen und später womöglich kaum noch sichtbar sind.

Trends veralten und bereiten womöglich Probleme bei nötigen Änderungen

Trend-Ringe veralten. Die Mode ändert sich und der Geschmack des Trägers oder der Trägerin auch. Das heißt, dass gegebenenfalls neue Ringe angeschafft werden müssen. Bei Trendringen, die aufwendig gearbeitete Oberflächen haben oder mehrfarbig sind, kann es durchaus vorkommen, dass eine Weitenänderung sehr aufwendig oder nicht möglich ist. Es mag auch sein, dass der zuständige Hersteller zu der Zeit, wo Sie den Ring in der Weite ändern möchten, möglicherweise auf dem Markt überhaupt nicht mehr vertreten ist. Dann sind Sie darauf angewiesen, einen Goldschmied zu finden, der sich dieser schwierigen bis unlösbaren Aufgabe stellt und diese noch dazu mit Erfolg über die Bühne bringt.


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Archivbeitrag 03.01.2011
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