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Schmuckreinigung und Pflege

Das typische dunkel bis schwarze Verfärben (im Fachjargon "Anlaufen" genannt) ist auf die chemische Reaktion des Silbers mit dem Schwefel der Luft zurückzuführen und die charakteristische Eigenschaft dieses Metalls und nicht Ausdruck einer schlechten Qualität, wie häufig vermutet wird. Mancher Silberschmuck wird rhodiniert, d.h. der Schmuck wurde nach Fertigstellung in einem galvanischen Bad mit einer dünnen Schicht Rhodium überzogen, einem Nebenmetall von Platin, um das Anlaufen zu verhindern. Allerdings verändert sich dadurch die schöne helle Farbe des Silbers in ein stählernes Grau, weshalb diese Praxis nicht überall gerne gesehen ist.

Hinter der Braunfärbung von niedrig legiertem Gold steckt das gleiche Phänomen; der Silberanteil der Legierung läuft an.

Solche einfachen Verfärbungen kann man mit Poliertüchern (bei glatten Oberflächen) oder handelsüblichen Silber- oder Goldreinigungsbädern beseitigen, die man im Fachhandel oder Drogerien kaufen kann. Bei den Tauchbädern muss man allerdings beachten, das nicht jeder Stein mit in die Reinigungslösung darf, weiche Steine, wie Lapislazuli oder Malachit sowie Perlen können durch die Chemikalien schaden nehmen. Hier hilft es, die angelaufenen Stellen mit einer alten Zahnbürste, die in die Flüssigkeit getaucht wurde zu bearbeiten.

Nicht zu empfehlen sind Hausmittel wie bürsten mit Wiener Kalk oder ähnlichem, da hierbei die Oberfläche angegriffen wird.

Haben sich im Laufe der Zeit Körperfett, Talg oder Kosmetika in den Vertiefungen oder Hohlkörpern des Schmuckstückes abgesetzt, so hilft hier auch die Zahnbürste mit einem Tropfen Spülmittel. In Fachgeschäften benutzt man hierzu ein Ultraschallgerät (einem Wasserbad, das mit Hilfe von Ultraschallwellen in Schwingung versetzt wird und so die Verschmutzungen löst) oder einen Dampfstrahler (heißer Wasserdampf wird mit einer feinen Düse unter hohem Druck auf das Schmuckstück geleitet und reinigt es so).

Ein Vorteil der Reinigung beim Fachmann liegt auch darin, das hierbei auch der Sitz eventueller Steine und Spannkraft von Verschlüssen überprüft wird, man sollte also, gerade bei viel getragenen Schmuckstücken den kleinen Betrag investieren, damit man lange Freude daran hat.

Weißt ein Schmuckstück starke Kratzer auf, ist es verbogen oder wackelt ein Stein, sollte man es von einem Fachmann aufarbeiten lassen. Goldschmiede oder Juweliere mit Goldschmiedewerkstatt sind hier der richtige Ansprechpartner.

Perlen, ein Sonderfall

Das beste, was man mit seiner Perlenkette tun kann, ist, sie möglichst häufig zu tragen. Denn durch die sanfte Reibung an der Haut bewahren sie lange ihren Glanz.

Legt man sie ab, so sollte man sie getrennt von anderem Schmuck aufbewahren, da die harten Metalle Kratzspuren auf der Oberfläche der Perle hinterlassen können.

Perlen sind sehr empfindlich gegenüber chemischen Stoffen, also am besten die Perlen immer ganz zum Schluss anlegen, nachdem Parfum und/oder Haarspray aufgetragen wurde.

Ist eine Perlkette auf Perlseide aufgefädelt, sollte man diese alle zwei Jahre kontrollieren und gegebenenfalls neu aufziehen lassen, damit die Kette nicht unversehens reißt.

Fazit

Wer seinen Schmuck nur kurz auffrischen will, kann auf Produkte für zu Hause zurückgreifen, soll das Schmuckstück aussehen wie neu, muss der Fachmann ran.

Archivbeitrag 27.01.2011
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