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Barock (1580 - 1760 n. Chr.)

Der Zeitraum von 1580 bis 1760 n. Chr. - also in Europa das ausgehende Mittelalter - steht ganz im Zeichen des Barock. Dieser steht vor allem für Gegenreformation und Absolutismus. Die Kirchen versuchen ihr Möglichstes, die Menschen am Austritt zu hindern, in der Bevölkerung gab es große Verluste. Dadurch verringerte sich der in den vorigen Epochen größer gewordene Einfluss des Bürgertums wieder, gleichzeitig gewann der Adel neue Macht.

Eine gravierende Änderung ergab sich ab Anfang des 17. Jahrhunderts. Wurde Schmuck in den vorgehenden Epochen fast überwiegend für Männer gefertigt, legte sich der Fokus von nun an auf die Frau. Damit einher ging auch eine Revolution in der Kleidung und dem äußeren Erscheinungsbild der Frau: Dünnere Stoffe kamen in Mode, ausgeschnittene Dekolletés waren fortan gesellschaftsfähig. Auch ihre Haare konnten die Frauen nun offen tragen.

Broschen waren sehr beliebte Schmuckstücke dieser Zeit. Sie wurden sowohl in den Haaren als auch an der Kleidung getragen. Bei der Auswahl sämtlicher Schmuckstücke wurde stets auf den Gesamteindruck geachtet, die Details traten dabei in den Hintergrund.

In der Schmuckgestaltung werden die Formen zunehmend weicher, fließender. Gleichzeitig halten wuchtige Elemente Einzug in die Schmuckwelt. Der auffällige Rubin wurde zum beliebtesten Stein der Epoche, gegen Ende des 16. Jahrhunderts machte der Fund großer Mengen Smaragde diese zur Konkurrenz für den Rubin.

Hinsichtlich des Schliffs von Edelsteinen entwickelte sich die Handwerkskunst im Barock merklich weiter. Kunstvolle Techniken wie Rosenschliff und Brillantschliff legten den Grundstein für die noch heute verwendeten Methoden. Eines der bis heute bekanntesten Werke der Goldschmiedekunst, der "Hofstaat zu Delhi", stammt aus der Zeit des Barock und ist heute im Grünen Gewölbe in Dresden ausgestellt.

Archivbeitrag 30.11.2012
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